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Namibia Reisebericht – 13 Highlights & Rundreise-Tipps

Reisebericht Namibia:
13 Highlights & Roadtrip-Tipps

4.500 Kilometer auf eigene Faust quer durch Namibia. Was für ein ständiger Mix der Gefühle das ist: zwischen angenehmer Einsamkeit, völliger Unaufgeregtheit, unzähligen Wow-Momenten sowie aufrichtiger Demut vor Namibias Natur. Und ständig begleitet von der Sorge, ob die Reifen unseres Mietwagen auf den Staubpisten durchhalten.

Unser Reisebericht führt dich zu den Highlights von Windhoek über Sossusvlei, durch den Namib-Naukluft-Nationalpark nach Swakopmund, über die Spitzkoppe und Etosha bis in den Caprivi und an die Grenze nach Botswana.

Reisebericht Namibia Rundreise

Kapitel 01 — Tipps

Allgemeine Tipps für eine Selbstfahrer-Rundreise durch Namibia

Namibia ist perfekt geeignet für den schönsten Roadtrip deines Lebens! Und den abenteuerlichsten. So unkompliziert man Namibia auf eigene Faust bereisen kann, so herausfordernd kann es sein. Bevor du also deine Sachen packst, haben wir die besten Tipps und Fakten rund um das Thema „Selbstfahrer & Mietwagen Namibia“ für dich zusammengestellt. Alles Wissenswerte zu Straßenverhältnissen, Allrand-Mietwagen, Sicherheit oder Höchstgeschwindigkeiten findest du unter dem nachfolgenden Link:

Typische Schotterpiste auf einem Roadtrip durch Namibia

Kapitel 02 — Windhoek

Windhoek ist der klassische Startpunkt einer Namibia-Reise

Wie die meisten Besucher starten auch wir unsere 3-wöchige Namibia-Rundreise in Windhoek. Am Hosea Kutako International Airport angekommen, erleichtern wir schnell den erstbesten Geldautomaten und warten anschließend ungeduldig auf die Übernahme unseres Mietwagens (4x4 macht sehr viel Sinn). Die kurze Fahrt in das 40 Kilometer westlich entfernte Windhoek zeigt bereits ein Merkmal von Namibia: trockene Landschaften in braunen und orangen Farben dominieren das Bild.

Namibias Hauptstadt ist mit knapp 330.000 Einwohnern erstaunlich klein und kommt viel entspannter daher, als man es von einer afrikanischen Hauptstadt erwarten würde. Viel gibt es hier nicht zu entdecken, weshalb uns ein Nachmittag reicht, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Von unserem BnB am Stadtrand fährt uns ein Taxi zur berühmten Christuskirche, dem Wahrzeichen der Stadt und eines der markantesten Relikte aus den Tagen der deutschen Kolonialherrschaft über Namibia. Die eleganten Buntglasfenster stammen aus Nürnberg, die Orgel aus Ludwigsburg und die Glocken aus Thüringen. So verwundert es nicht, dass viele Schilder in Namibia auf Deutsch geschrieben sind.

Direkt auf der anderen Straßenseite thront das Indepence-Museum. Der Protzbau mit seiner golden-glänzenden Fassade wirkt wie ein massiver Fremdkörper neben der Christuskirche. Wer mag, kann sich im Innern über Namibias Kampf um die Unabhängigkeit informieren. Von der Restaurant-Terrasse oberhalb des Museums soll eine Rundumsicht auf Windhoek möglich sein – das jedoch haben wir verpasst.

Von hier aus sind es nur wenige Schritte zu Fuß in das Zentrum, genauer gesagt in die Independence Avenue. Außer einigen Geschäften, darunter der Linden-Apotheke, sowie dem Zoo Park als beliebten Treffpunkt, gibt es nichts zu entdecken.

Den Tag lassen wir im legendären "Joe's Beer House" ausklingen. Ganz bestimmt eine klassische Touri-Adresse, aber eben auch eine Institution mit uriger Atmosphäre. Oryxantilopen mit meterlangen Hörnern, 10 Kilogramm Sauerkrautdosen, Zebrafelle, oder Straßenschilder – alles an Decken und Wänden befestigt. Dazu rustikale Holztische und Bänke, drei verschiedene Reet-gedeckte Bars und einen Bachlauf, fertig ist das vielleicht erfolgreichste Kneipen-Restaurant Namibias. Ach ja, und die Steaks hier sind wirklich richtig gut!

Christuskirche ist das Wahrzeichen von Windhoek Namibia
"Joe's Beer House" ist ein uriges Restaurant in Windhoek

Kapitel 03 — Solitaire

Solitaire – das Tor zum Namib-Naukluft Nationalpark. Mit dem vielleicht besten Apfelkuchen in Afrika!

Die komfortable Hauptverkehrsstraße B1 von Windhoek liegt hinter uns. Längst haben wir den Asphalt gegen Staub und Stein getauscht und holpern uns in Richtung Sossusvlei-Wüste. Die Minisiedlung Solitaire an der Kreuzung Walvis Bay & Sossusvlei ist ein strategisch wichtiger Rast- und Versorgungspunkt in diesem dünn besiedelten Gebiet. An der einzigen Tankstelle mit angeschlossenem Lebensmittelladen tanken wir voll. Viel lohnenswerter als das Aufladen von Ressourcen ist der legendäre Apple Pie, den Moose McGregor in seiner "Desert Bakery" anbietet. Allein dieser sauleckere Apfelkuchen wäre den weiten Weg wert. Kurz bevor wir die Weiterfahrt nach Sossusvlei antreten, werfen wir noch einen Blick auf die Oldtimer-Autowracks an der Straße, die ein wirklich hübsches Fotomotiv abgeben. So ein kleiner Ort hat doch erstaunlich viel zu bieten!

Autowracks in Solitaire Namibia
Der Apple Pie in der "Desert Bakery" von Solitaire ist legendär!

Kapitel 04 — Sossusvlei

Ab in die Wüste: Sossusvlei und Deadvlei sind die bekanntesten Motive Namibias

Der folgende Streckenabschnitt testet Mensch und Maschine gleichermaßen. Die Staubpiste in einem so üblen Zustand, dass wir Sorge um unsere Reifen haben und uns mehrfach beim lauten Fluchen über das Geschaukel erwischen. Aber der Ärger ist die Reise wert. Denn was wäre eine Reise durch Namibia, ohne die riesigen Dünen der Sossusvlei Wüste zu besuchen?

Sossusvlei liegt im Namib-Naukluft-Nationalpark im Südwesten Namibias und zählt zum Weltnaturerbe der UNESCO. Hier findest du die höchsten Dünen der Welt – mittendrin der "Big Daddy", eine 380 Meter hohe Riesendüne. Direkt daneben wartet das Deadvlei auf dich, welches du von vielen Namibia-Fotos kennen dürftest: Über 850 Jahre alte abgestorbene Kameldornbäume verrotten in einer fast weißen Tonpfanne in Superzeitlupe vor sich hin. Die Reise ins Sossusvlei wird also zu einem echten Abenteuer! Alle Details haben wir in einem eigenen Reisebericht über die Sossusvlei verpackt:

Die riesigen Dünen der Sossusvlei Wüste in Namibia
Die Milchstraße ist in der Wüste von Namibia besonders gut zu sehen
Berühmtes Fotomotiv: Verdorrte Kameldornbäume in der Tonpfanne des Deadvlei

Kapitel 05 — Walvis Bay

Quer durch die Wüste nach Walvis Bay

Auf dem Rückweg von der Sossusvlei stoppen wir erneut zum Volltanken in Solitaire. Was nun folgt, ist eine fast 250 Kilometer lange schnurgerade Staubpiste durch die einsame Namib-Naukluft Wüstenlandschaft. Die einzige Abwechslung ist ein kleiner Streckenabschnitt, der uns durch die Mondlandschaften des Namib-Naukluft-Parks führt und uns atemberaubende Einblicke in die Einöde zeigt. Ansonsten besteht auch dieser Part aus Zittern vor einem Platten und extremer Hitze. Nur die letzten 50 Kilometer nach Walvis Bay führen zu unserer Erleichterung über Asphalt, mitten durch eine Dünenlandschaft, wie wir sie aus Saudi-Arabien und den Arabischen Emiraten kennen.

Walvis Bay ist vor allem wegen der Lagune, ein berühmtes Vogelschutzgebiet und eines der wichtigsten Wattgebiete in Afrika, einen Abstecher wert. Hunderte Flamingos stehen hier im seichten Wasser auf der Suche nach Futter. Vom penetranten Geruch der umliegenden Salinen lassen sich die Vögel (ganz im Gegensatz zu uns) nicht abschrecken.

Übrigens: Von Walvis Bay aus starten organisierte Touren zur Sandwich Harbour Bay, einer einzigartigen Landschaft mit beeindruckenden Sanddünen, die direkt an den Ozean grenzen. Die Fahrt mit dem eigenen Wagen ist nicht erlaubt. Leider hatten wir für diesen mindestens 4-stündigen Ausflug keine Zeit mehr, haben jedoch viel Gutes darüber gehört!

Mondlandschaften des Namib-Naukluft-Parks
Salzgewinnung in Walvis Bay Namibia
Am Strand von Walvis Bay leben Hunderte von rosa-farbenen Flamingos

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Kapitel 06 — Swakopmund

Swakopmund und die Atlantikküste

Nur eine Autostunde später erreichen wir die kleine Hafenstadt Swakopmund. Nirgendwo sonst in Namibia wird das Kolonialerbe so deutlich wie hier. In Swakopmund ist so ziemlich alles deutsch. Von den Hotel- und Restaurantnamen, über die Speisekarten, bis zu den meisten Schildern haben wir eher das Gefühl, in einem Nordsee-Bad zu Gast zu sein – was durch das erstaunlich milde Klima in dieser Wüstenstadt verstärkt wird. Und trotzdem ist Swakopmund auch heute noch von der Rassenpolitik Südafrikas geprägt. Nach der Unabhängigkeit blieben die Townships bestehen, da die meisten ihrer Bewohner sich ein teures Appartement in der Innenstadt Swakopmunds nicht leisten können.

Für Besucher ist nur das Stadtzentrum interessant. Hier finden wir architektonische Perlen, wie das Hohenzollernhaus, ein ehemaliges Hotel im neobarocken Stil. Auch der renovierte Bahnhof oder das Kaiserliche Bezirksgericht stechen aus dem Stadtbild hervor. Der 1902 errichtete Leuchtturm gilt als das Wahrzeichen der Stadt und sendet auch heute noch sein Leuchtfeuer aus.

Für Swakopmund genügt ein Nachmittag für einen Bummel, zumal die gesamte kleine Innenstadt problemlos zu Fuß zu besichtigen ist. Viel wichtiger ist Swakopmund als Ausgangsort für Tagesausflüge geeignet, zum Beispiel zur Spitzkoppe oder zur Mondlandschaft mit ihren seltsam erscheinenden Weltwitschia-Pflanzen.

Hohenzollernhaus in Swakopmund
Hohenzollernhaus in Swakopmund
Strand von Swakopmund in Namibia
Leuchtturm von Swakopmund

Kapitel 07 — Spitzkoppe

Ausflugstipp Swakopmund #1: Tagesausflug zur Spitzkoppe – dem Matterhorn Namibias

160 Kilometer nord-östlich von Swakopmund entfernt liegt die Spitzkoppe, mitten im Erongo-Gebirge. Aufgrund seiner markanten Form wird der Inselberg auch als „Matterhorn von Namibia“ bezeichnet und ist bereits von weitem als imposante Erhebung in der Ebene erkennbar. Der Großteil der Strecke verläuft über die asphaltierte B2 in Richtung Windhoek; erst die letzte Etappe führt über eine immer schlechter werdende Schotterpiste bis zur Spitzkoppe. Nach rund 2 Stunden erreichen wir schließlich den Parkeingang. Im Vergleich zum Etosha Nationalpark oder zur Sossusvlei fällt der Eintrittspreis mit 80 NAD pro Person und Auto ziemlich teuer aus!

Für Wanderfreunde und Bergsteiger ist die Spitzkoppe sicherlich ein Paradies. Dabei ist es gar nicht so leicht die glatten Felsen hinauf zu klettern – als anspruchsvolles Kletterparadies ist die Spitzkoppe ohnehin bekannt. Vor allem im Sommer ist Klettern fast unmöglich, da die Felsen schlicht zu heiß werden. Doch auch für Tagesausflügler wie uns sind die Felsen interessant. Neben Hunderten Felszeichnungen (viele leider durch Vandalismus beschädigt), ist der Felsbogen "Rock Arch" einen Besuch wert, der schon in etlichen Filmen als Kulisse diente.

Wer keine Lust auf eine Wanderung hat, kann auch das Auto nehmen. Eine glatte Sandstraße führt uns einmal komplett um das Spitzkoppe-Massiv herum. Wobei wir fairerweise darauf hinweisen, dass sich der Großteil der Strecke, welcher außerhalb des Parks entlang führt, absolut nicht lohnt. Belieb daher besser innerhalb des eingezäunten Geländes – alles andere wäre Zeitverschwendung.

Spitzkoppe ist ein Wahrzeichen von Namibia und schon von weitem gut zu sehen
Rock Arch Steinbogen an der Spitzkoppe in Namibia

Kapitel 08 — Spitzkoppe

Ausflugstipp Swakopmund #2:
Eine Kurzreise auf den Mond

Ein weiteres lohnenswertes Ausflugsziel von Swakopmund ist in gut einer Stunde Autofahrt zu erreichen: die Mondlandschaft, oder auch "Moon Landscape". Die markant und bizarr geformte Region am Rande des Swakop-Flusses trägt ihren Namen zu Recht, denn die zerklüfteten Felsen und tiefen Krater erscheinen tatsächlich wie von einem anderen Planeten.

Am Rand der Mondlandschaft verläuft der "Welwitschia Drive". Entlang dieser Route findest du die Welwitschia, eine seltene, bis zu 1.000 Jahre alte Pflanze. Benannt nach einem österreichischen Arzt, ist diese Pflanze ein Phänomen: So tot, verdorrt und hässlich sie aussieht, so lebenskräftig ist sie. Die Welwitschia bildet nur ein einziges Blattpaar, das bis zu 2,50 lang werden kann. Ihre Wurzeln breiten sich bis 15 Meter in den Boden aus, durch die sie aus weiter Tiefe Flüssigkeit aufnehmen kann. Die extrem langsam wachsende Pflanze ziert übrigens das namibische Wappen!

Die Welwitschia-Pflanze sieht völlig verdorrt aus, ist aber sehr lebendig – und das seit fast 1.000 Jahren
Swakopmund Moon Landscape

Kapitel 09 — Vingerklip Lodge

Im Bann der absoluten Stille: Willkommen in der Vingerklip Lodge

Wir lassen Swakopmund hinter uns und folgen der Küste ein Stück nach Norden. In Henties Bay tanken wir nochmal voll, werfen einen letzten Blick auf den namibischen Atlantik, und folgen der Straße nach Nordosten durch die unendliche Weite dieses Landes. Gerne wären wir weiter in den Norden gefahren – dort liegt die berühmte Skeleton Bay, berühmt für ihre unzähligen Schiffswracks als auch für perfekte Surfspots. Doch ab Torra Bay ist die Region nur noch mit einem Safari-Unternehmen und per Flugzeug zugänglich. Zu umständlich, und vor allem fehlt uns dazu die Zeit.

Henties Bay an der Nordwestküste von Namibia

Über Uis und Khorixas steuern wir unser nächstes Ziel an: die Fingerklippe. Dabei ist weniger die 35 Meter hohe Felsnadel den weiten Weg über krasse Staubpisten wert, vielmehr ist es die dortige Unterkunft "Vingerklip Lodge". Eingebettet in ein großes Tal, mit einem Tafelberg im Rücken, bieten die etwa 14 rustikal-exklusiven Cabins eine grandiose Aussicht auf die unendliche Weite. Und unfassbare Ruhe! Von unserer Terrasse aus haben wir einen freien Blick auf ein künstlich angelegtes Wasserloch und können jederzeit Tiere beobachten: ob Kudus, Zenras, Giraffen, Paviane oder Perlhühner – spätestens jetzt merken wir, dass wir in Afrika sind. Ganz ehrlich: Es ist eine der spektakulärsten und schönsten Unterkunft auf unserer ganzen Namibia-Reise. Die solltest du dir auf keinen Fall entgegen lassen!

Panorama von der Vingerklip Lodge

Kapitel 10 — Damaraland

Tour zu den Highlights im Damaraland

Die Vingerklip Lodge bietet sich aber nicht nur wegen der Naturnähe an, sondern sie ist eine perfekte Zwischenstation auf dem Weg nach Etosha – und eine perfekte Basis für einen Tagesausflug ins Damaraland. Hier gibt es viel zu erleben, doch da wir nur einen Tag Zeit haben, wählen wir die aus unserer Sicht drei besten Ziele in der Nähe: den versteinerten Wald, die Wandmalereien von Tweyfelfontein und den Verbrannten Berg.

In Khorixas wird die C39 von einer Asphaltstraße zu einer "wunderschönen" Staubpiste, wie sollte es auch anders sein. Nach etwas mehr als 30 Minuten erreichen wir den "Versteinerten Wald", oder "Petrified Forest". Wenn du Interesse an einer Reise in die Urzeit hast, ist das dein Ziel! In einem kleinen Park liegen fossile, zu Stein gewordene Baumstämme verstreut, die zwischen 240 und 300 Millionen Jahre als sind. Die 100 NAD Eintritt pro Person sind den 30-minütigen Rundgang mit einem Guide auf jeden Fall wert!

Petrified Forest zeigt versteinerte Bäume im Damaraland von Namibia

40 Minuten weiter westwärts folgt die Abzweigung zu Tweyfelfontein. Mach dich auf etwas gefasst: Die D2612 und später die D3254 sind eine höllische Gurkerei unter schwierigen Straßenbedingungen. Typisch Namibia eben! An der "Zweifelsquelle", wie der Ort aus dem Afrikaans übersetzt heißt, sind wieder 100 NAD Eintritt pro Person fällig. Ein Guide führt uns alten Felsgravuren, die zwischen 2.400 und 6.000 Jahren alt sind. Die Buschmänner haben in diesem Sandsteingebirge einst unzählige Tiere, Fußspuren und Wasserstellen an die Wände geritzt, um Wissen zu dokumentieren und weiterzugeben. Da es aufgrund des trockenen Klimas kaum verwittert, sind die Zeichnungen bestens erhalten. Ein wichtiges Stück Geschichte, für das Namibia berühmt ist!

Felsmalereien von Tweyfelfontein

10 Kilometer von Tweyfelfontein entfernt liegt unser drittes und letztes Ziel für heute: der "Burnt Mountain". Ein kleiner flacher Berg aus geschwärztem Kalkstein und schwarzem Dolerit, der den Eindruck hinterlässt, als sei gerade ein verheerendes Feuer über ihn hinweg geprasselt. Was gut klingt, ist völlig unspektakulär, wie wir enttäuscht feststellen. Auch die Basaltsäulen am Beginn des kurzen Trails, die wie Orgelpfeifen in einem ausgetrockneten Flussbett stehen, können die weiteren 100 NAD Eintritt nicht rechtfertigen. Diesen Teil kannst du dir getrost sparen.

Der "Verbrannte Berg" ist ausnahmsweise mal nicht den weiten Weg wert

Kapitel 11 — Etosha Nationalpark

Auf Selbstfahrer-Safari quer durch den Etosha Nationalpark

Nach zwei Nächten in der Vingerklip Lodge steht endlich das absolute Highlight von Namibia auf unserem Programm: der Etosha Nationalpark. An keinem anderen Ort in Namibia kannst du so viele verschiedene Wildtiere beobachten wie im Etosha. Dank seiner hohen Konzentration sowie großen Vielfalt an Tieren zählt der Park zu den besten Safari-Destinationen weltweit.

Die nächsten vier Tage werden wir uns in aller Ruhe auf Selbstfahrer-Safari begeben. Über unsere hautnahen Begegnungen mit Elefanten, Nashörnern, Löwen, Antilopen oder Zebras berichten wir sehr ausführlich in einem eigenen Reisebericht. Hier findest du außerdem alle Infos und Fakten über den Etosha Nationalpark sowie zahlreiche Tipps für Selbstfahrer-Safaris:

Elefanten findet man überall im Etosha Nationalpark
Baby Löwen im Etosha Nationalpark in Namibia

Kapitel 12 — Caprivi-Streifen

Im Caprivi-Streifen wird Namibia zu einem fast tropischen Paradies

Die meisten Namibia-Rundreisen führen vom Etosha zurück nach Windhoek. Wir aber wollen noch den Caprivi-Streifen entdecken. So heißt der schmale Landstreifen, der quasi eingequetscht von Angola, Sambia und Botswana im Nordosten von Namibia liegt. Der Caprivi ist Namibias tropisches Paradies, wildreich und wild, und besonders deshalb so reizvoll.

Es ist allerdings kein Katzensprung! Der Weg in den Caprivi ist nur unter großer Anstrengung innerhalb eines Tages zu schaffen – wir lassen es lieber etwas ruhiger angehen. Vom Ost-Ausgang des Etosha steht fast ein ganzer Tag Fahrerei auf dem Programm. 400 Kilometer und 5 Stunden später legen wir eine Übernachtung in Rundu ein, direkt am Okavango River und der Grenze zu Angola gelegen.

Rundu wirkt wie ein Tor zum typischen Afrika. Wie wir noch feststellen werden, ist der Caprivi-Streifen ein ganz anderes Namibia. Scheinbar weniger zivilisiert, sehr ursprünglich und tatsächlich sehr wild. Am nächsten Tag folgt die zweite Etappe über 200 Kilometer nach Divundu, wo wir uns zur Belohnung für die Fahrerei in einem exklusiven Resort einnisten. Hier können wir nicht nur auf einer Bootstour über den Okavango hautnah Krokodile und Flusspferde beobachten, sondern haben in dem nur wenigen Kilometer entfernten Mahango Game Reserve auch die Möglichkeit auf eine weitere Selfguided Safari. Natürlich längst nicht so spektakulär wie der Etosha, doch dafür kommen wir auf Tuchfühlung mit Büffeln, Krokodilen und Baobab-Bäumen.

Okavango Fluss zwischen Angola und Namibia
Der Okavango Fluss in Rundu bildet die Grenze zwischen Namibia und Angola
Blick auf den Okavango im Caprivi-Streifen im Osten von Namibia
Elefanten suchen Schatten unter einem Baum im Mahango Game Reserve

Kapitel 13 — Nkasa Rupara

Übernachten mitten im Afrikanischen Busch – im Nkasa Rupara National Park

Jetzt heißt es noch einmal anschnallen: Die letzte Etappe über 300 Kilometer steht auf dem Plan. Zum Glück ist die einzige Straße durch den Caprivi geteert, was die Fahrerei erträglich macht. Unser letztes Ziel in Namibia ist ein Camp mitten im Nkasa Rupara National Park. Dieser Park, welcher durch die Flüsse Kwando im Osten und Linyanti im Südwesten an Botswana grenzen, wird als die „kleine Schwester“ des Okawango-Delta bezeichnet. Flora und Fauna sind nahezu identisch, bloß viel kleiner. Das macht den Nkasa Rupara so reizvoll! Für zwei Nächte wollen wir uns offline schalten und mitten im Afrikanischen Busch leben.

Herausfordernde Anfahrt — Die letzten Kilometer ab Sangwali werden nochmal sehr abenteuerlich! Die Straße wird zur einspurigen Sandpiste. Schlecht ausgeschildert, zwischen wilden Tieren hindurch, und durch Tiefsand, fordert uns die Strecke sämtliche 4x4-Erfahrung aus den letzten Tagen und Wochen ab. 25 Kilometer in 90 Minuten sagen alles! Dann endlich erreichen wir das Camp: vier Zelte sowie ein Baumhaus, das eine kleine Küche beinhaltet und den Blick auf eine Elefantenherde freigibt. Super, so darf es weitergehen. Da spielen die 42 Grad Celsius im Schatten und die mangelnde Klimaanlage jetzt auch keine Rolle mehr.

Bootsausflug auf dem Linyanti — Hier im Busch vergeht die Zeit extrem schnell: Tiere beobachten lässt Stunden verfliegen! Am Abend unternehmen wir einen kleinen Bootsausflug zu zweit (natürlich mit Guide) auf dem Linyanti, der über die Viktoria-Fälle und entlang der Grenze zu Simbabwe schließlich in Mosambik in den Indischen Ozean fließt. Die Landschaft rund um den Papyrus-umsäumten Fluss ist atemberaubend schön. Wir sehen Reiher, Adler, Gnus, Elefanten und Hippos – um nur einige wenige zu nennen. Mit einem malerischen Sonnenuntergang und in Farben, wie wir sie so schnell nicht vergessen werden, verabschiedet sich am Ende der Tour die Wildnis von Namibia von uns. Keine Frage, die Flusspferde vor unserem Boot sind längst an solche Naturereignisse gewöhnt …

Löwen vor dem Zelt — Fast die ganze letzte Nacht über brüllt ein Löwe in unmittelbarer Nähe vor unserem Zelt und setzt damit den Erlebnissen im Busch das Sahnehäubchen auf. Doch nun genug der vielen Worte: Wir haben uns unsterblich in dieses Stück Afrika verliebt – aber das ist bei all dieser wunderbaren Natur in Namibia auch kein Kunststück.

Noch gibt es keinen Grund zur Abschiedstrauer. Am nächsten Morgen folgt noch eine Zugabe: Wir hängen vier Tage Safari im Chobe Nationalpark an unsere Reise an – schließlich ist Botswana nur einen Steinwurf entfernt!

Sonnenuntergang im Nkasa Rupara National Park

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