Oman Reisebericht – 12 Highlights & Rundreise Tipps

Reisebericht Oman Rundreise:
12 Highlights, Tipps & Sehenswürdigkeiten für die perfekte Rundreise

Der Oman überrascht uns. Statt Glitzerfassaden und Superlativen erleben wir ein Land, das seine Traditionen bewahrt und den Tourismus gerade erst entdeckt. Dabei begegnet uns der Oman ursprünglich, stolz – und unglaublich herzlich! Wir begeben uns auf eine 3.000 Kilometer lange Entdeckungsreise quer durch den Oman: von der kühlen Bergluft des Jabal Shams bis zum warmen Wind der Wahiba Sands, von der historischen Handelsstadt Nizwa bis zu den türkisfarbenen Buchten entlang des Oman Ocean Drive. Steig ein und begleite uns zu den besten Highlights auf diesem Orient-Abenteuer!

Tags zu diesem Reiseziel

Reisebericht Oman mit allen Sehenswürdigkeiten und Highlights

Lage & Route

Land

Oman

Anzahl Besuche

1x

Reisejahre

2025

Letztes Update

11.2025

Kurz & knackig — Unsere Meinung

„Sympathisch und gastfreundlich, traditionell und nachhaltig, atemberaubend und unvergesslich – das ist der Oman.“

Inhaltsverzeichnis

01 — Intro

Oman – in nur 50 Jahren vom abgeschiedenen Wüstenstaat zum nachhaltigen Reiseziel

Wir haben gleich doppeltes Glück! Wir haben das Glück ein Land zu entdecken, das deutlich schöner ist als wir es erwartet haben. Und wir haben das Glück ein Land kennenzulernen, das seinen ursprünglichen Charakter (noch) nicht verloren hat, der Tourismus steckt noch halbwegs in den Kinderschuhen.

Lange Zeit war der Oman eines der am wenigsten besuchten Länder der arabischen Welt. Abgeschiedenheit prägte das Land: schroffe Bergketten, endlose Wüsten und abgelegene Küsten machten Reisen schwierig. Erst mit der Machtübernahme von Sultan Qaboos Anfang der 1970er Jahre begann eine gezielte Modernisierung – Straßen, Flughäfen und Infrastruktur entstanden, ohne dass die omanische Kultur und Traditionen verloren gingen. Heute verbinden rund 60.000 Kilometer Straßen die Berge, Wüste und Küste miteinander und ermöglichen Reisenden, die Natur, Geschichte und Gastfreundschaft des Landes in vollen Zügen zu erleben. Dabei setzt der Oman bewusst auf nachhaltigen Tourismus.

Zwar ist Oman touristisch längst kein Geheimtipp mehr – dennoch wird er von vielen Reisenden unterschätzt. Wer hier unterwegs ist, findet authentische Erlebnisse abseits überlaufener Routen. Wir hoffen im Sinne des Oman, dass es auch in Zukunft so authentisch bleibt!

Oman auf eigene Faust – mit dem Mietwagen

Wir werden für zwölf Tage Oman mit dem Auto bereisen. Am Flughafen in Muskat steigen wir in unseren Mietwagen: Weil wir auch einen Abstecher in die Wüste unternehmen wollen, ist ein 4x4 Toyota Fortuner zwingend notwendig. Andernfalls hätte uns auch ein Pkw genügt, denn die Straßen im Oman sind bestens ausgebaut. Manchmal zu gut: Nicht selten fahren wir auf dreispurigen Autobahnen, auf denen uns nur alle paar Minuten ein Auto entgegenkommt. Bei so viel Freiheit und endlosem Geradeaus fällt es schwer, nicht aufs Gaspedal zu treten. Das allerdings ist im Oman keine gute Idee – schließlich steht (zumindest auf den Hauptverkehrsstraßen) alle 1,5 km eine fest installierte Radarkontrolle!

02 — Muscat

Muscat – Der perfekte Startpunkt für jede Oman-Rundreise

Für die meisten Besucher wird Muscat der perfekte Ausgangspunkt für jede Oman-Rundreise sein – zumal sich hier der größte und wichtigste internationale Flughafen des Oman befindet. Unser Hotel liegt etwas außerhalb der Stadt an der Muscat Bay. Nach einem ersten Tag Easy-Going empfängt uns dann die Hauptstadt mit ihrer eleganten Mischung aus Tradition und Moderne – und gut einer Hand voll Sehenswürdigkeiten.

Sultanspalast Al-Alam

Der erste Halt gilt dem Sultanspalast: Der Al-Alam-Palast ist die offizielle Residenz von Sultan Haitham bin Tariq und eines der markantesten Wahrzeichen von Muscat. Schon von außen beeindruckt das Gebäude mit seinen leuchtend blauen Türmen, goldenen Verzierungen und der symmetrischen Architektur, die modern und zugleich traditionell wirkt. Ein Spaziergang durch die umliegenden Gärten rundet den Besuch ab: gepflegte Grünflächen, Palmen und Springbrunnen erzeugen eine friedliche Atmosphäre. Direkt gegenüber liegen die historischen Forts Al Jalali und Al Mirani, die zusammen mit dem Palast die strategische Bedeutung der Bucht von Muscat unterstreichen. Zwar ist der Zutritt zum Palast selbst für Besucher nicht möglich, doch allein der Anblick und die Umgebung sind den Abstecher hierher wert.

Sultanspalast Al-Alam in Muscat Oman

Mutrah Souq – Traditionelles Oman erleben

Um ein Stück traditionelles Oman auf dem Start zu erleben, ist der traditionelle Mutrah Souq ein wichtiger Anlaufpunkt. In den engen Gassen duftet es nach Gewürzen, Weihrauch und frisch gebackenem Brot. Erst am frühen Abend wird der Souq lebendig, dann schlendern wir zwischen handgefertigtem Schmuck, farbenprächtigen Stoffen und traditionellen Dallah-Kaffeekannen hindurch. Manche Händler sind etwas zu aufdringlich, sodass das Souq-Erlebnis etwas getrübt wird.

Mutrah Souq in Muscat Oman

Mutrah Fort – eines der Wahrzeichen von Muscat

Hoch über der Corniche von Mutrah thront das historische Mutrah Fort. Schon von unten beeindrucken die alten Lehm- und Steinmauern, die sich an den felsigen Hügel schmiegen. Das Fort wurde im 16. Jahrhundert von den Portugiesen erbaut und diente einst zur Überwachung des Hafens – heute bietet es einen der schönsten Ausblicke auf die Bucht von Muscat.

Nach einem kurzen, aber steilen Aufstieg erreichen wir die Türme des Forts. Oben angekommen, werden wir mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt: Auf der einen Seite das tiefblaue Wasser des Golfs von Oman, auf der anderen die weißen Häuser von Mutrah und der quirlige Souk. Das Fort selbst ist schlicht, doch gerade diese Einfachheit lässt den historischen Charakter spürbar werden.

Mutrah Fort in Muscat Oman

Royal Opera House – besonders bei Nacht spektakulär

Opern sind zwar nicht unser Thema – aber dem Royal Opera House in Muskat statten wir auf jeden Fall einen Besuch ab. Schon am Tag beeindruckt der helle Marmorbau mit seinen klaren Linien und arabischen Architektur. Doch erst bei Nacht entfaltet das Opernhaus seine volle Pracht. Wenn die Sonne untergeht und die weißen Fassaden in warmes Licht getaucht werden, verwandelt sich das Gebäude in ein strahlendes Kunstwerk. Die aufwendige Beleuchtung betont jedes Detail der Architektur – von den kunstvollen Holztüren bis zu den filigranen Ornamenten.

Royal Opera House in Muscat Oman

Mohammed Al Ameen Moschee

Hoch über dem Stadtviertel Bawshar in Muskat gelegen, ist sie schon von weitem sichtbar – die weißen Kuppeln und die beiden eleganten Minarette der Mohammed Al Ameen Moschee. Im Gegensatz zur bekannten Sultan-Qaboos-Moschee (die wir direkt im Anschluss besichtigen werden) ist sie weniger überlaufen, aber nicht weniger prachtvoll. Die wahre Schönheit zeigt die Moschee ebenfalls nach Einbruch der Dunkelheit. Dann erstrahlt das Gebäude in einem blau-violetten und goldenen Schein.

Mohammed Al Ameen Moschee in Muscat Oman

Sultan-Qaboos-Moschee – das Highlight in Muskat

Die Sultan-Qaboos-Moschee ist wohl das bekannteste Wahrzeichen Muskats und ein exzellentes Beispiel moderner islamischer Architektur. Mit Platz für über 20.000 Gläubige beeindruckt sie sowohl durch ihre Größe als auch durch die Detailverliebtheit der Gestaltung. Schon von außen fallen die mächtige Kuppel, die eleganten Minarette und die strahlend weißen Marmorfassaden ins Auge. Sowohl bei Tageslicht auch als nach Einbruch der Dunkelheit wirkt das Gebäude sehr majestätisch.

Der Gebetsraum besticht durch einen der größten handgeknüpften Teppiche der Welt sowie einen gewaltigen Swarovski-Kronleuchter, der den Raum in warmes Licht taucht. Kunstvolle arabische Kalligrafien, filigrane Mosaike und Marmorsäulen runden die Atmosphäre ab.

Nicht-Muslime dürfen die Sultan-Qaboos-Moschee außerhalb der Gebetszeiten besuchen – und das kostenlos: in der Regel vormittags zwischen 8:00 und 11:00 Uhr (außer freitags, wenn nur Gläubige Zutritt haben). Besucher müssen sich respektvoll kleiden: Männer benötigen lange Hosen und Oberteile mit Ärmeln. Frauen müssen Schultern und Beine bedecken und ein Kopftuch tragen (Schals werden teilweise vor Ort bereitgestellt). Vor Betreten der Gebetsräume müssen die Schuhe ausgezogen werden.

Sultan-Qaboos-Moschee in Muscat Oman
Sultan-Qaboos-Moschee
Swarovski-Kronleuchter in der Sultan-Qaboos-Moschee

03 — Sur

Sur – das kleine Juwel an der Südostspitze des Oman

Nach drei Tagen in der Hauptstadt lassen wir Muskat im Rückspiegel zurück. Endlich beginnt unser Roadtrip durch den Oman!

Bekannt für seine lange Geschichte als Handelshafen und seine traditionellen Dhau-Werften, liegt Sur an der Südostküste als nächste Station auf unserer Route. Schon bei der Ankunft gefällt uns die maritime Atmosphäre: Fischerboote schaukeln sanft im Hafen, während Handwerker die berühmten Dhau-Schiffe aus Holz fertigen – ein Handwerk, das hier seit Jahrhunderten gepflegt wird.

Das historische Herz von Sur liegt im Viertel Al Ayjah. Rund um den Wachturm, von dessen Plattform wir einen beeindruckenden Panoramablick über die Stadt und den Hafen bekommen, sind viele alte Häuser und kleine Moscheen erhalten geblieben, die das traditionelle Stadtbild bewahren und einen Eindruck vom Leben in Sur vor hundert Jahren vermitteln. Der kleine, weiße Leuchtturm ist darunter ein beliebtes Fotomotiv.

Ehe wir weiterfahren, trinken wir im winzigen Joma Cafe unten am Hafen unseren ersten traditionellen Oman-Kaffee – auch Qahwa Omaniya genannt: Gebrüht aus grünen Kaffeebohnen und mit Kardamom verfeinert, wird er zusammen mit Datteln in kleinen henkellosen Tassen wie Espresso-Tassen serviert. Sehr lecker – und unser ständiger Begleiter auf unserer Oman-Rundreise!

Al Ayjah in Sur Oman
Joma Cafe in Sur Oman
Leuchtturm von Al Ayjah in Sur Oman
Blick auf den Leuchtturm von Al Ayjah in Sur

04 — Wahiba Sands

Wahiba Sands – Sternenklare Nächte in der omanischen Wüste

Ein ganz besonderes Abenteuer, das du auf deiner Reise durch den Oman nicht verpassen solltest, ist eine Übernachtung in der Wahiba Sands Wüste. Die Wahiba Sands, auch Sharqiya Sands genannt, erstreckt sich über rund 12.500 km² und ist bekannt für ihre hohen, wellenförmigen Sanddünen, die je nach Tageslicht in leuchtenden Rot- und Orangetönen schimmern. Auch heute noch leben hier verschiedene Beduinenstämmen, die in traditionellen Zelten leben und ihre Kultur und Lebensweise pflegen.

In der Wahiba Sands findet sich etwa ein Dutzend Desert Camps von unterschiedlicher Qualität – sie alle haben eines gemeinsam: absolute Abgeschiedenheit, sternenklare Nächte und eine ausgesprochen hohe Gastfreundschaft! Wir haben uns für eines der kleineren Camps entschieden und werden heute Nacht in einem der Kuppelzelte schlafen. Einfach ausgestattet, haben sie dennoch alles, was wir brauchen.

Die Anfahrt erfolgt von der Kleinstadt Bidiyya – es ist der einzige Zugang zur Wahiba Sands. Ein geländetauglicher Mietwagen (4x4) ist Pflicht! In einer kleinen Werkstatt im Ort lassen wir Luft aus den Reifen, damit es sich im Sand besser fahren lässt. Dann geht es knapp 30 km tief in die Wüste. Die Strecke über den welligen, weichen Sand ist gut zu fahren, zum Glück haben wir bereits etwas Erfahrung im Fahren auf losem Sand (Keine Sorge: Alternativ bieten viele Camps auch Transfers mit erfahrenen Wüstenfahrern an.)

Kamele in der Wahiba Sands

An unserem Ziel angekommen, wird uns eine Vielzahl an Aktivitäten angeboten: Dünenwanderungen und Sandboarding, Kamelritte und Ballonflüge oder auch Besuche der Beduinenlager. Wir jedoch sind für Natur und Ruhe gekommen – und so genießen wir die Wüste auf einem ausgedehnten Spaziergang durch das endlose Meer von Sand. Hier dürfen wir uns komplett frei bewegen – solange wir das Camp nicht aus den Augen verlieren, können wir uns nicht verirren. Spektakulär wird es zum Sonnenuntergang, als die Sonne die ohnehin schon roten Dünen in ein Meer aus Flammen zu verwandeln scheint. Wie wunderschön ist das bitte?

Nach Einbruch der Dunkelheit treffen wir uns mit allen anderen Gästen zum gemeinsamen Dinner im Hauptzelt. Ehe wir unseren Hunger stillen, erklärt uns Hamad mit einem Laserpointer den Sternenhimmel – die Beduinen kennen sich eben bestens aus mit den Planeten. Unter dem klaren Himmel der Wahiba Sands ist sogar die Milchstraße sehr gut zu sehen. Mit bloßen Augen!

Sonnenuntergang in der Wahiba Sands Wüste
Zum Sonnenuntergang barfuß durch die endlose Wüste
Wahiba Sands Wüste
Wahiba Sands Wüste
Ohne 4x4 geht in der Wüste nichts!
Sternenhimmel in der Wahiba Sands Wüste
Die Beduinen kennen sich bestens mit dem Sternenhimmel aus: Hamad erklärt uns mit mit einem Laserpointer, wie die Sterne für uns stehen (Shot with iPhone)

05 —Wadi Bani Khalid

Wadi Bani Khalid – eines der bekanntesten und spektakulärsten Wadis des Oman

Was wäre eine Reise durch Oman ohne den Besuch eines Wadis? Als Wadi wird ein trockener Flusslauf oder Bachbett bezeichnet, das nur in Regenzeiten Wasser führt. Eingerahmt von malerischen Schluchten und Felsformationen bilden sich natürliche Pools mit türkisfarbenem Wasser und grüne Palmenoasen. Wadis sind im Oman sehr beliebt für Wanderungen mit einem anschließenden Sprung ins kühle Nass.

Das beliebteste und bekannteste Wadi im Oman ist Wadi Shab. Leider haben wir es auf dem Weg nach Sur verpasst, also nehmen wir uns nach Wahiba Sands Zeit für einen Besuch des zweitschönsten Wabi des Landes: Wadi Bani Khalid.

Das Wadi ist über eine asphaltierte Straße sehr gut zu erreichen. Nur die letzten Meter geht es zu Fuß weiter. Und da sind sie: mehrere Naturpools und kleine Wasserfälle, verteilt über verschiedene Felsebenen, deren klares, frisches Wasser zum Schwimmen und Abkühlen einlädt. Wie auch in den Moscheen respektieren wir die omanische Kultur und akzeptieren ihre Kleiderordnung: Männer tragen zur Badeshorts ein T-Shirt, Frauen tauschen ihren Bikini gegen einen Badeanzug.

Wadi Bani Khalid im Oman

„Sympathisch und gastfreundlich, traditionell und nachhaltig, atemberaubend und unvergesslich!"

Oman – das letzte Juwel Arabiens

06 — Ibra

Auf den Spuren der omanischen Geschichte – Willkommen in Ibra

Nach so viel Natur ist es nun höchste Zeit für Geschichte! Ibra war einst eine der wichtigsten Siedlungen und Handelszentren in der omanischen Geschichte. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Stadt aufgrund von Naturkatastrophen, Kriegen oder wirtschaftlichem Niedergang mehr und mehr verlassen. Noch heute finden sich in ganz Ibra verteilt zahlreiche Ruinen von Wachtürmen, Forts und Wohnhäusern. Mittendrin: das historische Viertel Al-Minzifah – eine verlassene Lehmstadt, die wie aus einer anderen Zeit wirkt. Ein Spaziergang zwischen den halb verfallenen Mauern ist eine Reise zurück in die Vergangenheit und deshalb sehr sehenswert!

Altes Stadttor im historischen Viertel Al-Minzifah von Ibra Oman

07 — Birkat al Mouz

Birkat al Mouz und die Altstadt As Sibani

Mitten in der Dattelpalm-Oase von Birkat al Mouz liegt As Sibani, die historische Altstadt, die wie aus der Zeit gefallen wirkt. Schon auf den ersten Schritten durch die engen Gassen spüren wir den Charme vergangener Jahrhunderte: Lehmhäuser mit kunstvoll verzierten Türen, gedrungene Fenster und die ruhige Atmosphäre vermitteln ein Bild vom traditionellen Leben im Oman. Besonders faszinierend ist die Falaj-Bewässerung, die durch die Altstadt fließt und zeigt, wie geschickt Wasser in der Wüstenlandschaft verteilt wurde – ein System, das die Oase seit Jahrhunderten versorgt. Am Ende unserer kleinen Rundtour gönnen wir uns eine Pause in dem charmanten Café des „Bait Al Sabah Heritage Inn“. Von dessen Dachterrasse genießen wir bei einer leckeren Tasse omanischen Kaffees den wundervollen Panoramablick auf die bizarre Ruinen-Szenerie.

Dattelpalm-Oase von Birkat al Mouz
Ruinen von Birkat al Mouz im Oman

08 — Nizwa

Nizwa – die vielleicht schönste Stadt im Herzen des Oman

Nizwa, oft als „Herz des Oman“ bezeichnet, ist die vielleicht schönste Stadt des Oman und ebenfalls voller Geschichte, Kultur und lebendiger Traditionen. Wer so wie wir nach Nizwa reist, kommt der Altstadt wegen: ein Labyrinth aus engen Gassen, alten Lehmhäusern und kleinen Innenhöfen, umrahmt von einer hohen Stadtmauer und zahlreichen. Oman in Perfektion!

Unser kleines Hotel liegt mitten in dieser historischen Altstadt. Das über 400 Jahre alte Lehmhaus wurde liebevoll restauriert – unser kleines, kühles Zimmer ist urig gemütlich. Von hier aus können wir die Altstadt perfekt zu Fuß entdecken. Im Zentrum der Altstadt ist das Nizwa Fort einen Besuch wert: Mit seinen massiven Türmen, gewundenen Gängen und historischen Kanonen erzählt das Fort von den strategischen Kämpfen der Region und bietet einen fantastischen Blick über die Stadt und die umliegenden Palmenoasen. Als wir den Innenhof betreten, werden wir Zeuge des traditionellen omanischen Militärtanzes „Al Razhah“:  Dabei bewegen sich mehrere Soldaten rhythmisch zu Dudelsack und Flötenmusik, synchron zum Trommelschlag.

Auch ein Besuch der Souks gehört in Nizwa zum Pflichtprogramm. Der berühmte Freitagsmarkt lockt mit einer Mischung aus Gewürzen, Silberarbeiten, traditionellen Trachten und frischem Gemüse. Hier kann man nicht nur einkaufen, sondern auch das geschäftige Treiben beobachten, das Nizwa seit Jahrhunderten prägt. Um 19 Uhr öffnet auch der Goat Market seine Tore, auf dem Ziegen feilgeboten werden.

Historische Altstadt von Nizwa im Oman
Stadtmauern von Nizwa
Militärtanz im Fort von Nizwa
Blick von den Fort-Mauern auf Nizwa und das Hadschar-Gebirge

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09 — Misfah al Abriyyin

Misfah al Abriyyin Verstecktes Bergdorf im Oman

Wer nach Nizwa reist, kommt auch für einen Besuch des Hadschar-Gebirges. Ehe wir uns auf den Weg zum Jabal Shams machen, dem mit 3.000 Metern höchsten Berg des Oman, statten wir dem Bergdorf Misfah al Abriyyin einen kurzen Besuch ab. Bereits die Anfahrt durch die kurvigen Bergstraßen ist ein Erlebnis: Die Landschaft wechselt von kargen Felsen zu üppigen Terrassenfeldern, die sich wie grüne Treppenstufen an die Hänge schmiegen.

Im Dorf selbst begegnen wir erneut der omanischen Architektur, die hier ganz anders ist als auf den bisherigen Stationen. Erstaunlich, wie die jahrhundertealten Lehmhäuser in die steilen Hänge gebaut wurden. Wir stapfen durch verwinkelte Gassen, vorbei an kleinen Innenhöfen, ehe wir vom Bun Alhisn Café das wirklich spektakuläre Panorama auf uns wirken lassen.

Bergdorf Misfah al Abriyyin in der Nähe von Nizwa
Hissen Al-Misfah Café in Misfah al Abriyyin
Zwischenstopp im Hissen Al-Misfah Café
Enge Gassen in Misfah al Abriyyin
Wunderschöne enge Gassen in Misfah al Abriyyin

10 — Jabal Shams

Jabal Shams – Der „Grand Canyon“ des Oman und der berühmte Balcony Walk

Der Jabal Shams, wörtlich „Berg der Sonne“, ist mit rund 3.000 Metern der höchste Berg des Oman – und zugleich eine der eindrucksvollsten Landschaften des Landes. Die schroffen Felswände, tiefen Schluchten und weiten Ausblicke haben ihm den Beinamen „Grand Canyon des Oman“ eingebracht. Schon die Fahrt hinauf ist ein Erlebnis: Die Straße windet sich in steilen Serpentinen durch das Hadschar-Gebirge, vorbei an kleinen Dörfern und endlosen Felslandschaften. Der Großteil der Strecke ist asphaltiert, nur ein kurzes Stück führt über eine Schotterpiste. Am Ziel angekommen, bietet sich uns gegenüber des „Cliff Café“ der erste wirklich spektakuläre Blick über die gewaltige Schlucht.

Das Highlight am Jabal Shams ist ohne Zweifel der Balcony Walk. Dieser rund acht Kilometer lange Wanderweg (hin und zurück) beginnt nur wenige Kilometer hinter dem Cliff Café, im kleinen Dorf Al Khitaym. Das letzte Stück vom Cliff Café bis zum Startpunkt führt über eine ziemlich rumpelige Schotterstraße – keine Herausforderung für unser Allradfahrzeug. Auf dem kleinen Parkplatz stellen wir das Auto ab und packen reichlich Wasser in den Rucksack. Wir haben die Wanderung extra auf den frühen Nachmittag gelegt, damit uns die Felswände Schatten spenden und wir nicht in der prallen Sonne laufen. Zum Glück ist es heute bewölkt – was uns hilft, denn hier oben auf rund 2.000 Metern Höhe sind angenehme 20 Grad!

Jabal Shams vom Cliff Café aus gesehen

Dann geht’s endlich los, immer direkt am Abgrund entlang. Der Balcony Walk ist ursprünglich ein alter Eselspfad, der Al Khitaym mit den Ruinen des verlassenen Dorfs As Sab verbindet. Bis auf ein paar steilere Abschnitte ist der Wanderweg relativ leicht begehbar und auch für Menschen mit Höhenangst (Hendrik!) keine wirkliche Herausforderung. Unterwegs öffnet sich der Blick immer wieder auf die tiefen Schluchten des Wadi Ghul, die sich hunderte Meter unter uns erstrecken.

Am Ende des Balcony Walk angekommen, geht es für uns nicht weiter. Ein kleines Rinnsal hat die Felsen, über die wir nun klettern müssten, so nass und rutschig gemacht, dass das Risiko weiterzugehen zu groß wäre. Schade – so bekommen wir die Ruinen und den dahinter verborgenen Hanging Lake nicht zu sehen. Ist aber nicht weiter schlimm, denn der Weg ist definitiv das Ziel.

Rund zweieinhalb Stunden später sind wir zurück am Parkplatz in Al Khitaym. Jetzt zeigt sich auch die Sonne wieder, die am späten Nachmittag die Felsen golden färbt – die Stimmung ist einfach magisch!

Balcony Walk am Jabal Shams im Oman
Jabal Shams im Oman
Sonnenuntergang im Hadschar Gebirge
Der Balcony Walk am Jabal Shams bietet spektakuläre Ausblicke in den Canyon
Der Balcony Walk am Jabal Shams bietet spektakuläre Ausblicke in den tiefen Canyon
Balcony Walk am Jabal Shams
Lässt sich ohne allzu große Anstrengung wandern und belohnt mit beeindruckenden Felsformationen: der Balcony Walk am Jabal Shams

11 — Oman Ocean Drive

Panoramastraße „Oman Ocean Drive“ – Von Duqm nach Salalah entlang der Küste des Indischen Ozeans

Nach den Bergen rund um Nizwa zieht es uns nun Richtung Süden – auf eine der spektakulärsten Straßen des Landes: den Oman Ocean Drive, die Küstenstraße zwischen Duqm und Salalah. Sie gilt als eine der schönsten Routen des Oman.

Um ehrlich zu sein, haben wir bei der Planung etwas mit uns gehadert: Der direkte Weg von Nizwa bis Salalah führt insgesamt etwa 880 Kilometer quer durch den Süden des Oman. Die reine Fahrzeit liegt bei rund 9 bis 10 Stunden. Um den Oman Ocean Drive zu fahren, ist noch mehr Zeit nötig: mehr als 1.200 Kilometer und mindestens 11 bis Stunden Fahrzeit.

Ist uns das der Aufwand wert? Wollen wir so viel kostbare Reisezeit im Auto verbringen? Und: Schaffen wir das überhaupt an einem Tag? Okay. Wir wollen uns den Oman Ocean Drive nicht entgehen lassen, die Strecke aber entspannt angehen und teilen sie deshalb in zwei Etappen. Duqm ist dafür der ideale Zwischenstopp – eine moderne und zeitgleich seelenlose Industriestadt mitten in der Wüste, aber mit solider Infrastruktur: Tankstellen, Restaurants und ein paar ordentlichen Hotels. Für eine Nacht reicht’s.

Die erste Etappe bedeutet eine 500 km lange Fahrt von Nizwa nach Duqm – landschaftlich eher unspektakulär und öde. Über weite Strecken führt sie durch Wüste und flache Gerölllandschaften, nur hin und wieder unterbrochen von ein paar Dörfern oder Kamelen, die träge am Straßenrand grasen. Doch das ändert sich schlagartig hinter Duqm: Hinter Duqm beginnt der eigentliche Oman Ocean Drive – und mit ihm eine der schönsten Küstenstraßen der Arabischen Halbinsel. Diese zweite Etappe bis Salalah ist fast 700 Kilometer lang – und beinahe jeden Kilometer den Aufwand wert.

Auf dem Weg von Nizwa nach Duqm

Vorbei an Bilderbuchstränden, die uns an Südafrika erinnern, geht es weiter über Fels-Plateaus, von denen wir spektakuläre Ausblicke in riesige Canyons haben. Einer davon ist der Canyon Viewpoint: Ähnlich wie in Jabal Shams, blicken wir in eine tiefe, zerklüftete Schlucht, an dessen Ende der Indische Ozean in der Ferne zu erkennen ist

Kurz darauf folgt das Wadi Sinaq, ein beeindruckendes Tal mit hellen Kalksteinfelsen und spärlichem Grün. Nach all den trockenen Kilometern wirkt diese kleine Oase fast surreal – ein wunderbarer Kontrast zur kargen Wüstenlandschaft davor.

Immer wieder eröffnen sich spektakuläre Aussichtspunkte weit über den Indischen Ozean, während sich die Straße in engen Serpentinen hinunter nach Hasik schlängelt. Ab Hasik führt die Straße dann 80 Kilometer direkt am Meer entlang. Der Asphalt zieht sich wie ein Band durch die Felsen, immer begleitet vom tiefblauen Meer zur Linken. Wir halten mehrmals an, weil der Blick einfach zu schön ist, um vorbeizufahren.

Ein weiteres Highlight dieser Etappe ist der Fushi Beach, wo riesige Sanddünen bis ans Meer reichen. Der Wind zeichnet feine Linien in den goldenen Sand, das Meer glitzert türkis – und weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen. Wir spazieren eine Weile durch die Dünen, genießen das Rauschen der Wellen und diesen Moment völliger Ruhe. Dann nehmen wir die letzten Kilometer bis Salalah auf uns. Wir sind überzeugt: Der vielen Hunderte Kilometer für den Oman Ocean Drive haben sich gelohnt!

Canyon Viewpoint am Oman Ocean Drive
Oman Ocean Drive
Wadi Sinaq am Oman Ocean Drive
Fischerboote am Oman Ocean Drive
Kamele auf dem Oman Ocean Drive
Ständige Begleiter auf dem Oman Ocean Drive

12 — Salalah

Salalah – Grünes Paradies an der Südküste des Oman

Nach der langen Fahrt auf dem Oman Ocean Drive erreichen wir endlich Salalah, nicht allzu weit entfernt von der Grenze zum Jemen. Schon bei der Ankunft in Salalah spüren wir: Hier ist vieles anders als im restlichen Oman. Die Landschaft ist üppig grün – besonders jetzt am Ende der Regenzeit ein deutlicher Kontrast zu den trockenen Wüstenlandschaften, durch die wir zuvor gefahren sind.

Zum Ende dieser Reise gönnen wir uns ein komfortables Hotel direkt am Strand. Nochmal kurz unseren Akku laden, ehe es zurück in den Alltag geht. Zwischendurch unternehmen wir immer wieder Ausflüge in das wunderschöne Umland:

Auf das Wadi Darbat, eines der schönsten Wadis im Oman, freuen wir uns ganz besonders. Wasserfälle plätschern in kleine Seen, Palmen säumen die Ufer, und das glasklare Wasser lädt zum Baden ein – das jedenfalls versprechen die Bilder im Internet. Doch bei unserer Ankunft die Ernüchterung: Schon jetzt Mitte Oktober, gerade am Ende der Regenzeit, ist das Wadi bereits völlig ausgetrocknet. Der Klimawandel macht offenbar auch vor dem Oman nicht Halt.

Wadi Darbat bei Salalah im Oman
Leider bereits am Ende der Regenzeit völlig ausgetrocknet: Der Klimawandel macht auch vor dem Wadi Darbat nicht Halt

Etwas enttäuscht fahren wir weiter zum Eftalquot Cliff. Oben auf den Klippen angekommen, ist jede Enttäuschung schnell vergessen – das Panorama lässt unseren Atem stocken: die Küste, das tiefe Blau des Meeres, die in Gold getauchten Felsen – wir könnten stundenlang hier stehen bleiben und die Aussicht genießen.

Ein paar Kilometer weiter nach Westen stoppen wir am Mughsail Beach, mit seinem feinen Sand, den massiven Felsen und den berühmten Blowholes, die wie kleine Geysire aus dem Meer spritzen.

Das wahre Juwel der Region rund um Salalah ist für uns der Hidden Beach: Fazayah Beach. Hoch oben in den Bergen zweigt eine unscheinbare Schotterstraße quasi ins Nichts ab. In steilen Serpentinen und mit teils heftigen Schlaglöchern geht es hinab zum Strand. Ganz offensichtlich ist Fazayah Beach längst kein Geheimtipp mehr, denn wir sind nicht ganz allein – doch für die Handvoll Besucher ist der Strand groß genug, das kristallklare Wasser und den feinen Sand zu teilen.

Der Oman ist ein ganz besonderes Abenteuer im Nahen Osten. Unberührt und wild auf der einen Seite, modern und weltoffen auf der anderen. Sympathisch und gastfreundlich, traditionell und nachhaltig, atemberaubend und unvergesslich. Dass der Oman eine Reise wert ist, wussten wir schon vor der Ankunft. Was wir nicht wussten: wie schön er wirklich ist!

Mughsail Beach in der Nähe von Salalah
Salalah Beach
Fazayah Beach bei Salalah
Beinahe absolute Einsamkeit am Fazayah Beach
Sonnenuntergang in Salalah
Reisebericht Oman mit Route zu 12 Highlights und Sehenswürdigkeiten

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Kommentar von Andrea |

Hallo ihr beiden,
was für ein schöner Bericht und fantastische Fotos. Wir sitzen gerade im Flieger Richtung Oman und freuen uns schon sehr.
Und nach der Reise bestellen wir eine Landkarte bei euch. ☺️
Liebe Grüße,
Andrea und Erich

Antwort von Rebecca

Hallo ihr beiden,

oh wie schön! Vielen Dank für das liebe Feedback – und ganz viel Freude im Oman.
Wir sind sicher, es wird euch mindestens so gut gefallen wie uns. Schon allein des Wetters wegen :)

Liebe Grüße
Rebecca & Hendrik

© 2024 — Hendrik Breuer & Rebecca Breuer

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