Südafrika West Coast Reisebericht – 9 Highlights & Tipps

West Coast Südafrika Reisebericht:
Eine perfekte Route zu 9 tollen Highlights & Sehenswürdigkeiten

Nur einen Steinwurf nördlich von Kapstadt entfernt, starten wir unsere Entdeckungsreise entlang der wilden, rauen Westküste von Südafrika. Die Route führt uns zu einsamen, gemütlichen Fischerdörfern und in den West Coast Nationalpark – ein Highlight in dieser Region Südafrikas, das du nicht verpassen darfst. Weiter geht’s über eine Panoramastraße durch die Cederberge und vorbei an Obstplantagen bis ins malerische Tulbagh am nördlichen Ende der Winelands. Wir stellen dir in diesem Reisebericht die schönsten Orte an der West Coast von Südafrika vor!

Tags zu diesem Reiseziel

Reisebericht West Coast Südafrika

Lage & Route

Land

Südafrika

Anzahl Besuche

1x

Reisejahre

2024/25

Letztes Update

02.2025

Kurz & knackig — Unsere Meinung

„Einsame, gemütliche Fischerdörfer, der wunderschöne West Coast Nationalpark und die unberührte Küste machen die West Coast zu einem überraschenden Highlight in Südafrika. “

Inhaltsverzeichnis

01 — Bloubergstrand

Bloubergstrand –
der perfekte Blick auf Kapstadt und Tafelberg

Kapstadt ist der perfekte Ausgangspunkt, um die wilde und raue Westküste von Südafrika zu entdecken. Nur 15 km nördlich von Kapstadts Zentrum entfernt, gibt der Bloubergstrand im gleichnamigen Vorort einen Vorgeschmack auf das, was die West Coast zu bieten hat: breite, ausladende, weiße Sandstrände, azurblaues Meer – und eine stets kräftige Brise! Perfekte Bedingungen zum Surfen. Vor allem aber ist der Blouberg Beach wegen seiner Kulisse interessant, denn von diesem Strand aus haben wir einen tollen Blick auf die Skyline von Kapstadt mit dem Tafelberg im Hintergrund. Das ist ganz sicher einen Zwischenstopp wert!

Bevor wir jedoch auf die R27 zurückkehren, die uns nach Norden führt, fahren wir lieber noch etwas auf der Parallelstraße M14 entlang. Sie führt dicht am Wasser entlang, vorbei an riesigen Dünen und durch eine teils unberührte Natur.

Bloubergstrand mit Blick auf Kapstadt und den Tafelberg
Bloubergstrand mit Blick auf Kapstadt und den Tafelberg

02 — Yzerfontein

Yzerfontein –
kleiner touristischer Ferienort an der West Coast

Das nächste Ziel auf dem Weg entlang der West Coast ist das 70 km entfernte Yzerfontein. Vielleicht ist es nur unsere Tagesform, doch die Fahrt auf diesem Abschnitt der R27 empfinden wir als etwas stressig: Einspurig geht es für jede Fahrtrichtung durch eine karge Landschaft, das Tempo ist auf 120 km/h beschränkt. Trotz zahlreicher Radarstationen haben es manche eiliger als erlaubt, und so wird die Fahrt zu einem kleinen Rennen zwischen den Verkehrsteilnehmern, wenn unter Zuhilfenahme des Standstreifens eine einspurige Straße zur zweispurigen umfunktioniert wird – immer im Blick auch den Gegenverkehr, der ebenfalls bei Tempo 120+ teils gewagte Überholmanöver vollzieht. Dabei sind wir keine zimperlichen Autofahrer – wenn wir nur an unsere Abenteuer in Namibia denken…

Yzerfontein beweist sich als verträumter Ferienort direkt am Atlantik – ein Hafen für jeden Ruhesuchenden. Das kleine Fischerdorf hat sich in den Jahren zu einem Touristenmagneten gemausert, besonders im Süden des Dorfes wird reichlich gebaut. Abgesehen von einer kleinen Bucht mit hübschem Strand gibt es allerdings nicht viel zu sehen. Wir nutzen die Gelegenheit, im SPAR-Supermarkt für die nächsten Tagen einzukaufen – denn je weiter wir nach Norden kommen, umso geringer werden die Einkaufsmöglichkeiten. Im benachbarten „Grounded Café“ nehmen wir einen kleinen Imbiss in der Sonne – lokale, frisch zubereitete Snacks sind hier das Aushängeschild. Den schönen Ausblick auf die West Coast gibt es gratis!

Yzerfontein an der West Coast vpn Südafrika
Yzerfontein an der West Coast vpn Südafrika

03 — Langebaan

Langebaan –
das Tor zum West Coast Nationalpark

Ein ebenfalls bei Kapstädtern beliebter Ferienort ist das 55 km entfernte Langebaan, denn es bietet optimale Bedingungen zum Kajaken, Kitesurfen, Segeln und für weitere Wassersportaktivitäten. Zwar ist das touristische Zentrum entlang der Bree Street, an der zahlreiche Restaurants und Geschäfte liegen, nicht sonderlich hübsch. Doch der Eindruck täuscht. Langebaan hat gleich zwei wichtige Highlights, die zu jedem Besuch an der Westküste gehören und eng verknüpft sind: die riesige, geschützte Salzwasserlagune von 16 km Länge (Langebaan Lagoon), welche komplett vom West Coast National Park umschlossen ist. Was es hier zu erleben gibt, stellen wir im nächsten Abschnitt ausführlich vor.

Kurz vor dem Nord-Gate zum West Coast National Park liegt die Shark Bay. Dieser Strand am nördlichen Ende der Langebaan Lagoon trägt seinen gefährlichen Namen völlig zu Unrecht, denn hier kann man hervorragend baden!

Und noch etwas darf bei einem Besuch in Langebaan auf keinen Fall fehlen: ein Besuch im Strand-Restaurant „Die Strandloper“. Dass das Strandloper kein klassisches Restaurant ist, wird auf den ersten Blick klar. Mehrere Beduinen-Zelte, zusammengebaut aus allem, was das Meer an Land gespült hat, und dekoriert mit allerhand Muscheln, alten Holzbooten und bunten Bojen, lassen echtes Piraten-Feeling aufkommen! Dieses Buffetrestaurant bietet ein 10-Gänge-Menü, das auf offenem Feuer in Strandatmosphäre zubereitet wird. Auf der Speisekarte stehen unter anderem Muscheln, Fischcurry und Hummer. Und natürlich dürfen bei einem südafrikanischen Essen die traditionellen “Koeksisters” zum Nachtisch nicht fehlen – geflochtene, frittierte Krapfen, die in süßen Sirup getränkt werden. Und selbst wenn du wie wir nur ein kühles Castle-Bier trinken möchtest, kannst du das in der Bar oben auf dem Felsen kaufen – für schlappe 30 R (umgerechnet ca. 1,50 Euro). Prost, Langebaan! Oder sollten wir besser auf „Arrr“ anstoßen, wie echte Piraten?

Strandloper Restaurant in Langebaan an der West Coast von Südafrika
Auf ein Bier im Strandloper Restaurant in Langebaan an der West Coast von Südafrika
Langebaan Lagoon kurz vor dem West Coast National Park
Langebaan Lagoon kurz vor dem West Coast National Park
Bree Street in Langebaan an der West Coast von Südafrika
Bree Street in Langebaan
Strandloper Restaurant in Langebaan an der West Coast von Südafrika
Das urige Strandloper Restaurant in Langebaan ist ein kleines Highlight an der West Coast – bitte nicht verpassen. Prost!

04 — West Coast National Park

Das Top-Highlight an der Westküste Südafrikas:
West Coast National Park

Lass uns das zur Sicherheit noch einmal betonen: Der 32.000 ha große West Coast National Park darf auf deiner Entdeckungsreise entlang der Westküste auf gar keinen Fall fehlen! Dieser Park ist berühmt für seine riesige Salzwasserlagune, die einmalige Möglichkeiten zur Beobachtung von über 300 Vogelarten und im Nordwesten der Bucht ideale Badebedingungen bietet. Darüber hinaus schafft sie Zugang zu den wilden, unberührten Stränden an der Atlantikküste. Unterwegs bekommst du mit etwas Glück Strauße, Zebras und Kobras, ganz sicher aber Flamingos, Antilopen und Schildkröten zu sehen. In den Monaten Oktober bis November kannst du in der Lagune sogar Wale sichten.

Um in den West Coast National Park hineinzukommen, gibt es zwei Zugänge: das West Coast Gate im Südosten, direkt an der R27 gelegen, sowie das Langebaan Gate am südlichen Ortsende von Langebaan. Da wir das kleine Fischerdorf Paternoster (mehr dazu später) als unsere Basis in dieser Region gewählt haben, bietet sich Langebaan optimal an. Am Gate zahlen wir 136 R (umgerechnet ca. 13 Euro) pro Person und bekommen eine Map überreicht, die ein guter Guide ist. Durch den Park führt eine einzige Straße, welche die Langebaan Lagoon komplett umrundet. Am Ende der 35 km langen Route liegt Kraalbaai, weiter geht es nur noch über eine Dirt Road bis Plankiesbaai (lassen wir aus).

Der erste Halt auf der Route gilt zunächst dem Seeberg Viewpoint. Dieser Aussichtspunkt thront hoch oben auf einem Felsen und bietet ein atemberaubendes 360-Grad-Panorama über die Lagune und den weitläufigen Park.

Seeberg Viewpoint im West Coast National Park Südafrika

Am südlichen Ende der Lagune angekommen, ist das Geelbek Visitor Center ein weiteres Ziel. Hier erfährst du alles über Hiking Trails im Parks sowie Fauna und Flora. Viel lohnenswerter ist ein Spaziergang über einen langen Steg zur Vogelbeobachtungshütte, der über ein in allen erdenklichen Farben schillerndes Marschland führt. An der Hütte angekommen, findest du beste Bedingungen zur Beobachtung von Flamingos.

Steg durch das Marschland zu einer Vogelbeobachtungshütte im West Coast National Park Südafrika
Flamingos im West Coast Nationalpark
Flamingos im West Coast Nationalpark
Wunderschöne Marschlandschaft im West Coast Nationalpark
Wunderschöne Marschlandschaft des West Coast Nationalparks

Ein dritter Stopp gilt dem Atlantic Viewpoint. Dieser Aussichtspunkt erlaubt den Blick auf den Sixteen Mile Beach, einen wilden, unberührten Strand von über 25 km Länge, der sich von Yzerfontein nach Norden erstreckt. Die riesigen Dünen und die kräftige Brandung sind ein beeindruckendes Naturschauspiel. Wenn du die Zeit hast, wandere hinunter ans Wasser – es lohnt sich!

Atlantic Viewpoint im West Coast National Park Südafrika
Vom Atlantic Viewpoint führt ein Trail hinunter zum wilden, unberührten Sixteen Mile Beach

In Kraalbai angekommen, zeigt sich die Langebaan Lagoon von ihrer eindeutig schönsten Seite. Seichtes, azurblaues, glasklares Wasser lädt hier zum Baden ein. Das wissen natürlich nicht nur wir, dementsprechend ist besonders in der High Season richtig was los! Hier einen Parkplatz zu finden, dürfte zumindest in Stoßzeiten nicht leicht werden.

Insgesamt reichen 4-5 Stunden, um alle Punkte des West Coast National Parks in Ruhe zu entdecken. Wenn du baden oder wandern möchtest, plane lieber mehr Zeit ein.

Kraalbei im West Coast National Park Südafrika

05 — Paternoster

Paternoster –
das kleine Juwel am Ende der Welt

Um ehrlich zu sein: Paternoster hatten wir nicht auf unserer Liste. Wir sind nur durch Umstände hier gelandet. Alle Unterkünfte rund um Grotto Bay, Yzerfontein oder Langebaan, die uns zugesagt hätten, waren in der Hauptreisezeit zum Jahreswechsel ausgebucht. In Paternoster haben wir noch ein letztes, traumhaftes Airbnb ergattert.

Und um weiterhin ehrlich zu bleiben: Die Fahrt nach Paternoster wirkt zunächst wenig vielversprechend. Nach Yzerfontein und Langebaan, zwei Orte, die zumindest nicht unseren Geschmack treffen, können wir uns kaum vorstellen, dass Paternoster überraschen kann. Dieses Gefühl verstärkt sich, sobald wir Vredenburg erreichen. Die breite Durchgangsstraße lässt Vredenburg leider nicht liebenswerter aussehen. Mit Vredenburg im Rückspiegel, führt die R399 durch ein Nirgendwo. Rechts und links ist nichts als Steppe. Gerade als das ungute Gefühl am größten ist, blitzt unverhofft eine blaue Bucht am Horizont auf. Mit jedem Kilometer, den wir uns dieser Bucht nähern, zeichnen sich immer mehr kleine weiße Häuser ab. Doch eine Überraschung?

Endlich in Paternoster angekommen, geht uns schnell das Herz auf: Uns begrüßt ein kleines Fischerdorf mit nicht einmal 2.000 Einwohnern. Die Häuser sind allesamt weiß gestrichen, oft mit blauen Fensterläden und Türen ausgestattet und mit allerhand maritimen Objekten verziert. Alles ist super sauber und gepflegt! Im überschaubaren Ortskern erwarten uns kleine Boutiquen, eine Wein-Lounge sowie exzellente Restaurants – sogar eine eigene Brauerei, die Paternoster Brouery, haben sie hier.

Wir stöbern durch kleine Geschäfte wie „Die Winkel op Paternoster“ oder „The Hobnobbery“, ein uriger Mix zwischen Café und Shabby-Chic-Blumengeschäft, ehe wir uns zu einem Glas südafrikanischen Roséwein in die gemütliche „Wine & Tasting Lounge“ setzen und das geschäftige Treiben im Dorf beobachten.

Das „Wolfgat“ Restaurant ist in einem alten Fischerhaus untergebracht, am Hang oberhalb des Strandes. 2021 wurde es zum „Besten Restaurant der Welt“ erkoren. Für uns ist das etwas zu fancy, wir fühlen uns im „Gaaitjie Restaurant“ direkt am Strand wohler. Während des Essens beobachten wir die Fischer, die pünktlich zum Sonnenuntergang ihre Boote von den Trailern lassen und dann direkt vom Strand aus aufs Meer hinausfahren. Lecker gesättigt ploppen wir aus dem Restaurant direkt in den Sand und spazieren am Strand entlang nach Hause, während sich der Himmel in ein kräftiges Rosa verfärbt.

So schön ist das Dorf am Ende der Welt!

Fischerdorf Paternoster an der Wild Coast von Südafrika
Wine Tasting Lounge in Paternoster an der Wild Coast von Südafrika
Fischerdorf Paternoster an der Wild Coast von Südafrika
Sonnenuntergang am Strand von Paternoster an der Wild Coast
Oh wie schön ist Paternoster …

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06 — Cape Columbine

Natur pur im Cape Columbine Nature Reserve

So gemütlich es in der Bucht von Paternoster zugeht, am Cape Columbine weht ein ganz anderer Wind. Besonders wenn die Flut kommt, drücken mächtige Wellen auf die Felsen des Kaps. Das 260 ha große Naturschutzgebiet liegt nur 5 km westlich von Paternoster und ist einen Besuch wert. Verschiedene Wanderwege führen durch das Reservat und bieten tolle Ausblicke auf die beeindruckende Küstenlandschaft. Vor allem im südafrikanischen Frühling (August bis Oktober), wenn die Wildblumen blühen, wird das Kap in besonders bunte Farben getaucht.

Das Wahrzeichen des Naturreservats ist der imposante Cape Columbine Leuchtturm. Es ist der letzte bemannte Leuchtturm Südafrikas und ein wichtiger Orientierungspunkt besonders für Schiffe, die Südafrika von Europa aus ansteuern.

Cape Columbine Nature Reserve in Paternoster an der West Coast Südafrika
Cape Columbine Nature Reserve in Paternoster an der West Coast Südafrika
Cape Columbine Lighthouse in Paternoster an der West Coast Südafrika

07 — Panoramastraße R303

Kleiner Gemeintipp:
eine Fahrt auf der inoffiziellen Panoramastraße R303

Eine Weiterreise entlang der West Coast nach Norden ist vermutlich weniger spannend: Je weiter man nach Norden kommt, umso weniger dicht besiedelt und umso karger wird das Land. Einzig das Fischerdorf Lambert’s Bay wäre einen Abstecher wert. In der Nähe des Hafens findest du die größte Kolonie von Kaptölpeln Südafrikas, sowie Kormorane, Pinguine und Seelöwen.

Ein anderer, sehr beliebter Routenbaustein für eine Weiterreise ist Clanwilliam, die Hauptstadt des Rooibos-Tee. Gleichzeitig ist Clanwilliam das Tor zu den Cederberg Mountains, ein Wanderparadies mit teils spektakulären Sandsteinformationen.

Wir haben uns entschieden, diese Bausteine auszulassen. Stattdessen haben wir eine schöne Alternative gefunden! Unsere Weiterreise führt uns von Paternoster zunächst nach Citrusdal. Hier startet die R303 in das 110 km weiter südlich gelegene Ceres. Eindeutig ist der Weg das Ziel – denn es ist eine Fahrt durch eine spektakuläre Berglandschaft mit tiefen Schluchten und im weiteren Verlauf durch ein großes, fruchtbares Obstanbaugebiet inmitten einer sonst sehr kargen Landschaft.

Hinter Citrusdal führt die Straße zunächst steil nach oben. Kurze Zeit später endet der Asphalt, die nächsten 20 Kilometer über den Middelberg Pass führen über eine gut befahrbare Gravel Road, ehe hinter dem Scheitelpunkt die ersten Citrus-Plantagen auftauchen. Es ist schon erstaunlich, wie in dieser trockenen, rauen Landschaft Obstanbau möglich gemacht wird! Weiter geht es vorbei an Dutzenden kleinen Farmen durch eine bezaubernde Landschaft mit teils bizarren Felsformationen. Manche Felsen sehen aus, als wären sie von innen explodiert, andere bilden Türme und Tore. Viele Kilometer später, wir haben längst wieder Asphalt unter den Reifen, offenbart sich vom Gydo Pass ein enormes Panorama über die Weite des Landes.

Panoramastraße R303 führt durch ein riesiges Obstanbaugebiet
Panoramastraße R303 in Südafrika

08 — Tulbagh

Auszeit im historischen Tulbagh –
auf einer Obstfarm oberhalb der Stadt

Das letzte Ziel auf unserer Route, ehe es zurück ins Herz der Winelands geht, ist das historische Tulbagh. Die Stadt wurde 1743 vermutlich als dritte europäische Siedlung Südafrikas gegründet. Noch heute finden sich mehr als 30 sehr gut erhaltene bzw. nach einem Erdbeben restaurierte Gebäude im kapholländischen Baustil entlang der Church Street.

Selbstverständlich gibt es rund um Tulbagh zahlreiche Gelegenheiten, ein Weingut zu besuchen. Doch uns lockt etwas anderes hierher. 7 km außerhalb von Tulbagh liegt ein kleines Juwel versteckt: die Bergsicht Country Cottages. Entlang eines Hügels, inmitten einer Pfirsich-Obstfarm, schmiegen sich vier komfortabel eingerichtete Hütten in die Landschaft. Ausgestattet mit feuerbeheiztem Hot Tub, Outdoor-Kamin und allem, was das Auszeit-Herz sonst noch begehrt, lässt sich hier prima abschalten. Wenn abends die Sonne das Tulbagh-Tal und die Witzenberg-Bergkette in ein warmes Rosa taucht, sind es Momente, die wir nie vergessen werden.

Bergsicht Cottages in Tulbagh Südafrika
Historisches Gebäude in der Church Street in Tulbagh Südafrika
Obstfarm in Tulbagh Südafrika
Historisches Gebäude in der Church Street in Tulbagh Südafrika
Historisches Gebäude in der Church Street in Tulbagh Südafrika

09 — Bine’s Kloof Pass

Über den Bine’s Kloof Pass zurück ins Herz der Winelands

Für eine Weiterreise nach Kapstadt oder in die Winelands lohnt ein kleiner Umweg über die nordöstliche R301. Lohnenswert ist diese Fahrt nur in eine Richtung: von Breede River nach Wellington. Denn nur in dieser Richtung bietet die Fahrt über den rund 20 km langen Bine’s Kloof Pass eine tolle Steigerung der Eindrücke. Zu Beginn der Strecke warnen Schilder vor Leoparden (die man wohl selten zu Gesicht bekommen wird). Die sehr enge Straße steigt immer steiler an, das Tal wird immer schmaler. Je weiter wir hinauffahren, desto beeindruckender werden die Ausblicke in den Canyon. Wie ein riesiges Schwert ragt der scharfe Felsen „Dacre's Pulpit“ über der Fahrbahn. Am Scheitelpunkt auf 600 Metern über dem Meeresspiegel angekommen, eröffnen sich bei der Abfahrt spektakuläre Aussichten auf die Berge sowie das Tal um Wellington. Nun ist Paarl nicht mehr weit entfernt … Willkommen zurück in den Winelands!

Felsen „Dacre's Pulpit“ auf dem Bain's Kloof Pass in Südafrika
Warnung vor Leoparden auf dem Bain's Kloof Pass in Südafrika
Bain's Kloof Pass in Südafrika
Bain's Kloof Pass in Südafrika
Reisebericht Westküste West Coast Südafrika mit 9 Highlights und Sehenswürdigkeiten

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