Thailand Reisebericht:
Highlights, Tipps & Sehenswürdigkeiten für eine Rundreise
Du planst eine Reise durch Thailand? Dieser Reisebericht führt dich zu den Highlights von Bangkok nach Chiang Mai im Norden, und in den Süden zu den Traumstränden von Khao Lak und Krabi. Thailand ist das vielleicht beste Reiseziel als Einstieg in die asiatische Welt. Das Land ist sehr leicht zu bereisen und voll auf Tourismus eingestellt.

Lage & Route
Land
Thailand
Anzahl Besuche
1x
Reisejahre
2016
Letztes Update
03.2020
Kurz & knackig — Unsere Meinung
„Thailand fasziniert mit der friedlichen Atmosphäre goldener Tempel, dem Trubel der schwimmenden Märkte und dem Gefühl von Freiheit, wenn du an weißen Stränden unter Palmen entspannst.“
Inhaltsverzeichnis
01.1 — Wat Phra & Golden Palace
Willkommen in Bangkok – die imposanteste Tempel- und Palastanlage
Kaum in Bangkok angekommen, kämpfen wir uns durch dichten, höllischen Verkehr. Gleich das erste Ziel ist das größte Highlight in Bangkok: der Wat Phra und der Grand Palace. Der Wat Phra war der Tempel der alten Könige Thailands und ist Teil des alten Königspalastes, dem Grand Palace. Die imposante Anlage beherbergt den weltberühmten Emerald Buddha (Smaragd Buddha), eine Statue, welcher höchste Heiligkeit zugesprochen wird. Durch seine leuchtend grüne Farbe erhielt der 66 cm hohe Buddha seinen Namen. Besonders fällt uns auf, dass im Tempel zahlreiche wertvolle Materialien verarbeitet sind. Es müssen Tonnen von Gold, Bronze, Elfenbein und Marmor sein, die den Tempel schmücken.
Die Residenz zahlreicher ehemaliger Könige des Landes befindet sich direkt hinter dem Wat Phra: Zwar ist der Grand Palace nicht so prachtvoll wie der Tempel des Palastkomplexes, trotzdem ist der Anblick beeindruckend. Beeindruckt sind wir auch von der Masse an Menschen, die diesen Ort besuchen. Wir hätten besser ganz früh am Tag hier sein sollen!



01.2 — Wat Pho
Der große Buddha des Wat Pho
Wir umrunden das Areal des Golden Palace und lassen uns durch die engen Gassen des Amulet Market treiben, ehe wir eine kleine Thai-Food-Pause einlegen. Das Gewusel ist in den Straßen von Bangkok fordet uns und ist ein perfekter Spiegel der gesamten Stadt: laut, bunt, eng, voll, wirr – und dazu noch diese Hitze. Gestärkt geht es weiter zum Wat Pho, dem ältesten Tempel der Stadt. Zu unserem Glück ist diese Tempelanlage weniger überlaufen. Die vielen kleinen Tempel sind wunderschön, vor allem beeindruckt uns der 46 Meter lange, goldene, liegende Buddha.


01.3 — Khao San Road
Khao San Road – Bangkoks Kultstraße für Backpacker
Wir steigen ins nächste Tuktuk (ein einfaches und günstiges Mittel zur Fortbewegung), und werden einmal mehr ungewollt Beifahrer in Bangkoks größtem Tuktuk-Rennen, das eigentlich nicht stattfindet. Wir überqueren als Erste die Ziellinie an der Khao San Road und steigen schnell aus dem Gefährt. Die Backpacker-Welt schwört auf die Khao San Road – spätestens seit dem Hollywood-Film "The Beach" mit Leonardo DiCaprio. So ganz können wir nicht ganz nachvollziehen, warum die Ballermann-Party-Meile mit maximalem Touri-Faktor so reizvoll sein soll – aber sich hier einfach treiben zu lassen, ist allemal ein Highlight in Bangkok. Wir setzen uns in eine Kneipe und beobachten das bunte Treiben auf der Straße, doch nach zwei erfrischenden Bieren machen wir uns auf den Rückweg.


01.4 — Chinatown
Chinatown – auf den Märkten pulsiert das Leben
Im ältesten Stadtteil Bangkoks kann man sich perfekt treiben lassen: in Chinatown. Gebannt von dem lebendigen, chaotischen und hektischen Treiben streunern wir durch überfüllte Gassen mit vielen kleinen Shops, chinesischen Garküchen und Märkten. Immer wieder läuft uns das Wasser im Mund zusammen bei all den leckeren Gerüchen. Schließlich erreichen wir den Talat Kao, einen über 100 Jahre alten Markt in der Issaranuphap Lane, wo man jeden Tag alle Arten von thailändischen Lebensmitteln kaufen kann.
Soviel Sightseeing macht natürlich hungrig, aber keine Sorge, nach Essen müssen wir nicht lange suchen. Das Street Food ist vielfältig, günstig und lecker – und teilweise sehr gut gewürzt! Aber auch die vielen kleinen Restaurants bieten alles, was die asiatische Welt hergibt. Von der Nudelsuppe über Reisgerichte bis zum Fisch. Echt lecker!


02 — Chiang Mai
Chiang Mai – die grüne Oase im Norden Thailands
Nach der Großstadt freuen wir uns auf Natur und etwas mehr Frischluft — Unsere nächste Station heißt Chiang Mai, eine Stadt im Norden Thailands. Dort angekommen, gehen wir zu Fuß und später per Fahrrad auf Entdeckungstour durch Chiang Mai. In der Altstadt finden sich noch Überreste von Mauern und Gräben aus ihrer Zeit als kulturelles und religiöses Zentrum.
Chiang Mai ist vor allem für die knapp 200 Tempel bekannt — die Wahrzeichen der Religion und Kultur der Thais. Die zwei Bekanntesten und auch Interessantesten sind der Wat Chiang Mai, welcher der älteste Tempel Chiang Mais ist und zwei heilige Buddha Statuen beherbergen. Zum anderen der Wat Doi Suthep, welcher hoch über der Stadt als Wahrzeichen Chiang Mais prangert. Auch ein Besuch in einer der vielen Thai-Box-Schulen steht auf unserem Programm.
Abends besuchen wir einen der regelmäßig stattfindenden Märkte, auf denen die Thais allerhand Selbstgemachtes anbieten: von Speisen über Taschen bis hin zu vielen landestypischen Dekos.





03 — Doi Inthanon
Auf dem höchsten Berg Thailands: Doi Inthanon National Park
Am nächsten Tag mieten wir uns ein Auto, denn wir wollen zum Doi Inthanon National Park. Der Doi Inthanon ist Thailands höchster Berg, eine Straße führt vorbei an Wasserfällen und Dörfern der Bergvölker bis hinauf zum Gipfel. Umgeben ist der Berg von einem großen Nationalpark, in dessen Mitte viele Flüsse entspringen. Also genau das Stück Natur, das wir gut gebrauchen können!
Der Weg dorthin fordert uns einiges ab, das Autofahren wird zum großen Abenteuer. Auf den Straßen herrscht Chaos, zumindest aus Sicht von uns Deutschen, die unter klaren Verkehrsregeln groß geworden sind. In Asien kannst du alles vergessen, was du je in der Fahrschule gelernt hast! Montiere Außen- und Rückspiegel ab. Hier gibt es nur eine Regel: Achte darauf, was der Vordermann macht. Alles andere ist egal! Dicht an dicht, ohne Sicherheitsabstand, die Hupe im Anschlag als Warnung, Roller rechts, Roller links, Geschwindigkeitsschilder sind nur Landschaftsschmuck … einfach draufhalten und mitschwimmen. Es ist Wahnsinn, dass hier nichts passiert!
Nach zwei Stunden erreichen wir den Gipfel, aus 2.500 Metern Höhe haben wir einen tollen Blick über den Norden Thailands, das uns zu Füßen liegt. Auf dem Rückweg nach unten halten wir an den Königlichen Pagoden, die uns ebenfalls wieder einen fantastischen Blick auf das darunterliegende Tal ermöglichen.



04— Chiang Dao
Ausflug an die Grenze zu Myanmar
Mittlerweile haben wir das Autofahren in Thailand drauf. Wir lassen uns nicht abschrecken und machen uns gleich am nächsten Tag auf den Weg nach Norden. Vorbei an zahlreichen Reisfeldern erreichen wir nach 70 Kilometern Chiang Dao. In der Nähe sollen die Kareen-Völker leben, auch als Longnecks bekannt – doch niemand kann oder will uns sagen, wo wir sie finden können. Nach einigen Gesprächen mit Locals werden wir in Mua Teng doch noch fündig.
Zu unserem Bedauern, denn es bietet sich uns ein trauriges Bild — Mua Teng ist entgegen unserer Erwartung eine rein touristische Attraktion, in der Indische Elefanten dazu verdonnert werden, Touristen durch die Berge zu führen. Ein Stück weiter in den Dschungel hinein stoßen wir schließlich auf ein Longneck-Village, und auch hier ist gute Stimmung fehl am Platz. Es ist Tradition bei den Ureinwohnern aus Burma, die nach Thailand vertrieben wurden, mit jedem weiteren Lebensalter einen Ring mehr um den Hals zu legen – so wird der Hals immer länger. Würde man ihnen die Ringe jetzt entfernen, so erklärt uns eine Frau, würden sie aufgrund der nicht mehr vorhandenen Halsmuskulatur sofort ersticken. Es heißt, die Ringe sollen Wohlstand und Weisheit bedeuten. Von Wohlstand ist hier allerdings weit und breit keine Spur. Stattdessen ärgern wir uns, dass wir überhaupt hier sind und auf diese "Touristenfalle" reingefallen sind.



05 — Khao Lak
Khao Lak & Krabi – Träumstrände und viel Natur im Süden von Thailand
Unser nächstes Ziel ist der Süden Thailands — Von Phuket aus lassen wir uns von einem Taxifahrer nach Khao Lak bringen, wo wir ein paar Tage ausspannen wollen. Es ist ein seltsames Gefühl, in Khao Lak zu sein – immerhin ist das der Ort, der vom Tsunami 2004 besonders hart getroffen wurde und dessen schreckliche Bilder um die Welt gingen.
Ausflug zum Khao Sok Nationalpark — Hier in Khao Lak gelingt es uns, nach der anstrengenden Reise ein paar Tage zu entspannen. Doch wir sind eben keine echten Beach Bums, somit starten wir nach zwei Tagen Nichtstun auf einen Ausflug zum Cheow Lan Lake und dem Khao Sok Nationalpark. Die Fahrt durch die Berge ist spektakulär und gewährt uns tolle Einblicke in die Natur. Am Stausee angekommen, klettern wir in ein typisches Longtail-Boot und knattern über das glasklare Wasser, vorbei an riesigen Kalksandstein-Felsen. Es ist eine bizarre, typisch asiatische, zauberhafte Landschaft mit allerhand Tieren (unser erster Nashorn-Vogel!). Nach einem fischigen Lunch in einem Floating Village sind wir gestärkt genug für eine Rafting-Tour flussabwärts, durch dichten Dschungel. Ein wahnsinniges und für uns völlig neues Gefühl!
Nach weiteren Strandtagen unternehmen wir einen weiteren Ausflug mit unserem Mietwagen nach Krabi. Viel zu touristisch ist es uns hier, so fahren wir zügig weiter nach Ao Nang Beach. Von hier aus lassen wir uns mit einem Boot zu einem der wunderschönen (und leider auch sehr überlaufenen) Bilderbuchstränden fahren: Railey Beach. Es ist das reinste Postkarten-Motiv, wie die Bucht von riesigen Kalksandstein-Bergen umrahmt ist und auf dem glasklaren Wasser die Longtail-Boote in den Wellen schaukeln.
Unser Fazit dieser Reise: Thailand ist wunderschön, wenn es bloß nicht so überlaufen wäre. Natürlich haben auch wir mit unserer Reise dazu beigetragen. Dennoch würden wir nicht noch einmal nach Thailand reisen.



