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Westerhever Leuchtturm Reisebericht:
Die perfekte Fahrrad-Route mit Start in St. Peter-Ording (45 km)
Du machst Urlaub in St. Peter-Ording und planst eine Fahrrad-Tour zum Westhever Leuchtturm? Diese sehr lohnenswerte Radtour steuert eines der wichtigsten und schönsten Ziele unweit von St. Peter-Ording an: den Leuchtturm Westerheversand. Deiche, Schafe und Siele prägen besonders den ersten Teil dieser Tour bis zum Leuchtturm. Der zweite Teil führt durch das Landesinnere zurück, vorbei an saftig grünen Wiesen und durch urige nordfriesische Ortschaften. Es ist die perfekte Fahrradtour quer über die nordwestliche Spitze der Halbinsel Eiderstedt. Kette fetten, aufsteigen, und los geht’s!
Lage
Infos zur Reise
Land
Deutschland
Reisejahr
2020
Reisedauer
1 Tag
Letztes Update
08_2020
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 01 — Etappe 1
Zum beliebtesten Ausflugsziel von St. Peter-Ording geht's immer am Deich entlang
Die Tour startet in St. Peter-Ording. Wir folgen dem Deich ab dem Nordstrand in Ording. Die Route führt zunächst in Richtung „Tümlauer Koog“, vorbei an wunderschönen Salzwiesen und verschiedenen Vogelbeobachtungs-Stationen. Ein interessanter Stopp bietet eine der beiden Beobachtungshütten. Von ihnen aus kannst du in aller Ruhe Brut- und Zugvögel in ihrer natürlichen Umgebung beobachten.
Der Radweg verläuft weiter parallel zum Brösumer Siel, immer am Deich entlang. Die grasenden Schafe lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen, es herrscht eine völlig entspannte Atmosphäre. Mitten in der Tümlauer Bucht zweigt nach wenigen Kilometern eine kurze Stichstraße über den Deichkamm ab zu einem sehr kleinen, gemütlichen Yachthafen – und da sehen wir ihn zum ersten Mal: den Leuchtturm Westerheversand auf der anderen Seite der Bucht. Was für ein wunderschönes Motiv, mit den Salzwiesen und Zugvögeln im Vordergrund, dem Wattenmeer dazwischen, und dem Leuchtturm am Horizont. Wir können es kaum erwarten, weiterzufahren!
Kapitel 02 — Landschaft
Wunderschöne Landschaft rund um den Westerhever Leuchtturm
Immer wieder bestaunen wir die saftig grünen Wiesen, die kleinen reetdachgedeckten Häuser und urigen nordfriesischen Bauernhöfe, die sich perfekt in die Landschaft schmiegen. Hier scheint die Zeit ein wenig stehengeblieben, hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Von Hektik nach wie vor keine Spur, einzig der Wind sorgt für ein Rascheln in den Bäumen. Entschleunigung pur auf dem Weg zum Leuchtturm Westerheversand!
Kapitel 03 — Westerhever Leuchtturm
Leuchtturm Westerheversand ist der „Star“ Nordfrieslands
Nach rund 20 Kilometern erreichen wir das Ziel: den Westerhever Leuchtturm. Der am meisten fotografierte Leuchtturm Deutschlands ist bereits Star mehrerer Werbespots und dient obendrein auch als Hochzeitslocation. Wir stehen inmitten einer weitläufigen Salzwiesenlandschaft, nur unweit vom Wasser entfernt und blicken auf den Leuchtturm. Mit dem Rad sind es vom Parkplatz vor dem Deich aus nur wenige Minuten, zu Fuß dauert der Weg rund 30 Minuten. So oder so ist der Weg das Ziel: Die Weite der Landschaft in diesem Naturschutzgebiet ist beeindruckend.
Eine Besichtigung im Innern des Leuchtturms ist nur unter Voranmeldung möglich. Führungen finden nicht täglich statt und müssen im Voraus gebucht werden. Aber halb so wild, denn auch von außen ist der Turm mit seinen beiden Leuchtturmwärter-Häuschen ein malerisches Objekt. Heute befindet sich in einem der Häuser die Basis der Schutzstation Wattenmeer. Bei Sturmflut ist “Land unter”, sodass die Warft, auf der der Leuchtturm und die Häuser stehen, vollständig von Wasser umgeben ist.
Den Rückweg vom Westerhever Leuchtturm würden wir gerne über den schmalen, historischen „Stockenstieg“ zurücklegen: Dieser Ziegelsteinweg verläuft über mehrere Brücken direkt quer über die Salzwiesen. Doch er ist für Fahrräder verboten, also nehmen wir den gleichen Weg, den wir gekommen sind.
Unweit vom Leuchtturm liegt das ursprünglich erhaltene Dorf Westerhever, mit gerade einmal 130 Einwohnern. Das Zentrum bildet die Kirche St. Stephanus, die älteste von 18 historischen Kirchen auf der Nordseehalbinsel Eiderstedt. Erbaut auf einer fast 5 Meter hohen Warft, ragt der gotische Backsteinturm über die Baumwipfel.
Kapitel 04 — Etappe 2
Kleines Schmuckstück Tating – das „neugierige Dorf“
Weiter geht die Route ein Stück zurück in Richtung Tümlauer-Koog, vorbei an unzähligen Höfen, Hof-Cafés und grünen Wiesen. Auf den teilweise heftigen Gegenwind muss man sich etwas gewöhnen, schließlich ist das Land hinter Deich platt.
Das nächste Etappenziel ist das idyllische 900 Seelen-Dorf Tating – eine der ältesten Siedlungen in Eiderstedt. Bei der Fahrt durch die engen Gassen des Ortes fällt der versetzte Baustil der ca. 200 Jahre alten Ziegelhäuser auf. Diese wurden ohne Zwischenraum aneinander gebaut, so dass jeder Bewohner durch ein Seitenfenster das Geschehen auf der Straße beobachten konnte. Daher wurde Tating im Volksmund auch „das neugierige Dorf“ genannt. Neugierigen Besuchern wird auch nicht entgehen, dass sich direkt im Ortskern von Tating die einzige Kaffeerösterei Eiderstedts befindet. Und mit der Kirche St. Magnus eine weitere der ältesten historischen Kirchen.
Zeit für eine Pause! Das „Schweizer Haus“ in Tating ist eine ganz besondere Adresse, liegt es doch direkt im Hochdorfer Garten, dem bedeutendsten Gartendenkmal der bäuerlichen Gartenkultur in Schleswig-Holstein. In dieser malerischen Kulisse dürfen wir uns auf eine Vielfalt an selbstgemachten Kuchen und Torten freuen. Insbesondere für seine legendäre Eierlikörtorte ist das Schweizer Haus bekannt.
Nun heißt es: Endspurt. Die letzten Kilometer gehen uns locker von der Kette, und wir erreichen nach insgesamt 45 Kilometern St. Peter-Ording.