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Tansania Serengeti Reisebericht – 9 Highlights & Rundreise-Tipps

Reisebericht Tansania & Serengeti:
9 Highlights & Rundreise-Safari-Tipps

Tansania ist vielleicht das Beste, was Afrika einem ausgewachsenen Safari-Herz zu bieten hat. Wir begeben uns auf eine 10-tätige Rundreise durch den Norden Tansanias – und verbringen allein 5 Tage in der Serengeti, pünktlich zur „Great Migration”. Uns erwartet hier eine enorme Tierdichte, wie es sie nirgendwo anders auf der Welt zu erleben gibt. Genau dafür ist die Serengeti bekannt! Am Ende berührt uns das Erlebte so sehr, dass für uns feststeht: Tansania ist tatsächlich das beste Afrika-Erlebnis schlechthin!

Unser Reisebericht nimmt dich mit zu den Highlights des Tarangire Nationalpark, über Lake Manyara, quer durch den Ngorongoro-Krater, bis tief in den Afrikansichen Busch im Herzen der Serengeti.

Reisebericht Tansania Serengeti

Lage

Infos zur Reise

Land

Tansania

Reisejahr

2023/2024

Reisedauer

10 Tage

Letztes Update

02.2024

01 — Intro

Tansania soll das Beste sein, was Afrika zu bieten hat – finden wir es heraus!

Wir haben schon einige Safari-Erfahrungen in Afrika sammeln können. Sei es der berühmte Krüger Nationalpark in Südafrika, ein ausgedehnter Roadtrip durch Namibia (mit seinem spektakulären Etosha Nationalpark), oder der Chobe Nationalpark in Botswana – sie alle versprechen unvergessliche Afrika-Abenteuer. Doch wenn wir an das klassische Safari-Abenteuer in Afrika denken, schießen uns Bilder einer grünen Steppe in den Kopf, in der Schirmakazien Schatten spenden, in der Tiere ums Überleben kämpfen, und die einer enormen Tierdichte (insbesondere Löwen) eine Heimat bietet. Eine Tierdichte, wie es sie nirgendwo anders auf der Welt zu erleben gibt! Genau dafür ist Tansania mit seinem Serengeti Nationalpark bekannt. Man könnte auch behaupten: Eine Reise in die Serengeti soll das Beste sein, was Afrika an Wildlife und Natur zu bieten hat.

Zugegeben, eine Reise in die Serengeti ist nicht preiswert! Doch wie dieser Reisebericht zeigen wird, ist sie ihren Preis wert. Am Ende unserer 10-tägigen Reise werden wir beide mit Tränen in den Augen die Heimreise antreten. Kein Witz! Noch nie zuvor in unserem Leben hat uns ein Land, hat uns eine Natur, haben uns die Menschen so berührt wie hier.

Great Migration im Serengti Nationalpark in Tansania

02 — Tipp: Reisezeit

Grundsätzliche Überlegungen für eine Tansania-Reise: Wann ist die beste Reisezeit für Tansania und Serengeti?

Es ist fast Null Grad Celsius und zwei Tage vor Heiligabend, als wir in den Flieger nach Tansania steigen. Wir wollen nicht nur dem Weihnachtstrubel entfliehen. Jetzt zum Jahreswechsel, in unserem tiefsten deutschen Winter, findet in der Serengeti die größte Tierwanderung der Welt statt – besser bekannt als die "Great Migration". Rund 1,5 Millionen Gnus, eine halbe Million Zebras sowie eine halbe Million Gazellen wandern bei der "Great Migration" auf der Suche nach Wasser und grünem Gras zwischen der Serengeti in Tansania und der Masai Mara in Kenia hin und her. Zu keinem anderen Zeitpunkt und an keinem anderen Ort stehen die Chancen besser als zum Jahreswechsel, so viele Tiere auf einmal zu beobachten.

Elefanten im Tarangire National Park in Tansania
Akazien im Serengeti Nationalpark Tansania
Typische Vegetation in der Serengeti: Grassteppe mit Akazien

03 — Selbstfahrer vs. Guide

Noch eine Grundsatzentscheidung für Tansania: Tansania-Reise als Selbstfahrer-Reise oder besser Begleitung durch einen Guide?

Als wir nach rund zehn Stunden Flugzeit am winzigen Kilimanjaro Airport bei Arusha in Tansania landen und von Bord gehen, laufen wir vor eine 25 Grad heiße Wand. Die große Regenzeit ist gerade zu Ende gegangen, dementsprechend schwül ist es. Das für die Einreise benötigte Tansania-Visum haben wir rechtzeitig vorab online beantragt. Somit verläuft die Einreise völlig problemlos. Noch schnell das Gepäck aufpicken, und schon werden wir vor dem Flughafengebäude von einem Guide in Empfang genommen. Sein Name ist Shaban, er wird uns die nächsten zehn Tage nicht nur von A nach B fahren, sondern auch unser erfahrener Safari-Guide sein.

Bei der Planung unserer Tansania-Reise haben wir hin und her überlegt: Wollen wir Tansania auf eigene Faust bereisen? Oder wollen wir uns an die Hand nehmen lassen? Was in Namibia ohne Probleme möglich (sogar empfehlenswert) ist, so haben wir uns bei Tansania dazu entschieden, das Land nicht auf eigene Faust zu erkunden. Dabei ist eine Selbstfahrer-Reise durch Tansania grundsätzlich möglich: Von Arusha bis zum Ngorongoro-Krater sind die Straßen alle befestigt, die Routen gut ausgeschildert. Auch in punkto Sicherheit kann Tansania punkten, ist es doch eines der sichersten Länder auf dem afrikanischen Kontinent. Warum wir uns schließlich für einen Private Guide entscheiden haben, sind im wesentlichen drei Punkte:

  • Der Serengeti Nationalpark darf nur mit Guide besucht werden – selbstfahren ist nicht erlaubt!
  • Nur ein erfahrener Guide kann die oftmals gut getarnten Tiere in der Wildnis sichten – und uns eine jede Menge Wissen vermitteln.
  • Last but not least: Die Polizei in Tansania ist bei Straßenkontrollen sehr korrupt – ein Abenteuer, auf das wir gerne verzichten können.

Wie richtig unsere Entscheidung war, stellt sich schon nach wenigen Kilometern heraus. Ganz entspannt können wir die Landschaften genießen, die an uns vorbeiziehen. Die Chemie mit Shaban stimmt von der ersten Minute an: Er ist in unserem Alter und wird uns nicht nur viel über Land und Leute lehren, sondern wir werden auch viel Privates austauschen.

So stört es uns nicht weiter, dass der mächtige, fast 6.000 Meter hohe Kilimandscharo sich heute heute in dichte Wolken hüllt. Rund 90 Minuten später erreichen wir erschöpft und gleichzeitig glücklich unser Hotel in Arusha. Die Stadt selbst hat wenig Sehenswertes zu bieten, daher ziehen wir es vor, den Nachmittag entspannt am Pool zu verbringen und „anzukommen”.

Toyota Landcruise ist das perfekte Safari-Auto

04 — Tarangire National Park

Die berühmten Baobab-Bäume und die weltweit größte Elefanten-Population – Safari-Highlights im Tarangire National Park

Am nächsten Morgen geht es um 8 Uhr los in das große Tansania-Abenteuer! Unser erstes Ziel ist der Tarangire National Park. Der Tarangire ist besonders für seine riesigen Affenbrotbäume (Baobab) bekannt. Außerdem beherbergt er eine der weltweit größten Elefanten-Populationen. Nach Jahren der Wilderei ist die Anzahl an Elefanten in den letzten Jahren wieder enorm gestiegen. Wir sind sehr gespannt!

Aufgrund der häufigen Geschwindigkeitsbeschränkungen von 50 km/h ist das Vorankommen eher mäßig. Umso besser, denn so können wir das afrikanische Leben besser auf uns wirken lassen. Überladene Trucks, Menschen, die auf noch fahrende Busse aufspringen, Mopeds mit bis zu vier Personen besetzt, Fisch und Fleisch werden ungekühlt in der Sonne feilgeboten – die Uhren ticken in Tansania ganz anders als bei uns in der westlichen Welt. Es freut uns zu erkennen: Das Leben funktioniert hier ebenso gut, ohne alle Regeln, Vorschriften und Verbote.

Drei Stunden später erreichen wir das Gate zum Tarangire National Park. Shaban stellt das Dach unseres geräumigen Jeeps auf, sodass wir im Auto stehen und einen 360-Grad-Blick in die Natur genießen können. Es ist ein Toyota Landcruiser, eines der robustesten und für Safaris am besten geeigneten Offroad-Vehikel. Bis zum frühen Abend fahren wir kreuz und quer über die Staubpisten und bekommen reichlich wilde Tiere zu sehen: Elefanten, Giraffen, Löwen, Büffel, Warzenschweine, und schließlich neben Elefanten noch mehr Elefanten.

Löwin im Tarangire Nationalpark

Am frühen Abend erreichen wir unsere Unterkunft für die nächsten drei Nächte: die Tarangire Ndovu Tented Lodge. Acht komfortable, geräumige Zelte mit Doppelbett, Toilette und Dusche – mitten im Afrikanischen Busch. Nachts begleitet uns das Gebrüll von Löwen, morgens begrüßt uns ein fast schon kitschiger Sonnenaufgang, den wir mit einer Tasse brühwarmen Kaffee von unserer Veranda bestaunen.

Viel Zeit für den Sonnenaufgang bleibt allerdings nicht: Ein Game-Drive, also eine Pirschfahrt, geht meist schon vor Sonnenaufgang los. Denn die Tiere sind am aktivsten, wenn die Sonne noch nicht mit voller Kraft scheint. Eine Safari ist also gewiss nichts für Langschläfer! Wieder sind wir den ganzen Tag im Tarangire National Park unterwegs und entdecken unzählige Tiere und beobachten spektakuläre Situationen. Wie zum Beispiel eine Herde von fast 100 Elefanten, die sich im Tarangire River baden. Mittags genießen wir irgendwo im Schatten das üppige Lunch-Paket, das wir jeden Morgen vom Camp mitbekommen.

Das einzige, was uns wirklich das Leben schwer macht, sind die Tse Tse Fliegen. Diese unseren Bremsen ähnlichen Plagegeister gibt es im Tarangire National Park zu Tausenden - sie sind die heimlichen Wächter des Parks, so scheint es. Lange Kleidung hilft nur wenig, denn sie stechen auch durch den Stoff. Zum Glück hat Shaban Mückenspray im Auto, dennoch zählt Rebecca am Ende dieser drei Tage rund 50 übel juckende Stiche.

Panorama im Tarangire Nationalpark
Elefanten im Tarangire River
Sonnenaufgang im Camp im Tarangire Nationalpark

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05 — Lake Manyara National Park

Zwischenstopp am riesigen Sodasee: der Lake Manyara National Park

Der Tarangire ist ein absolutes Highlight in Tansania. Aber wir sind an Tag 4 doch etwas erleichtert, dass wir weiterreisen. Wir haben uns noch nicht an die Hitze gewöhnt, sie ist kräftezehrend. Obendrein sind die Tse Tse Fliegen eine ziemliche Last. Wir freuen uns daher sehr als Shaban uns erzählt, dass die nächsten Ziele kühler sind und es spätestens in der Serengeti keinerlei Mücken oder Tse Tse gibt. Damit ist auch jede Sorge vor Malaria erledigt (wir lehnen prophylaktische Tabletten übrigens ab).

Unser nächstes Ziel ist Karatu, das Tor zum Ngorongro-Krater. Auf dem Weg dorthin legen wir einen Abstecher zum Lake Manyara Nationalpark ein, der sich direkt auf der Route befindet. Der Lake Manyara National Park ist wegen seiner atemberaubenden Landschaft, dem riesigen Sodasee voller Flamingos und der außergewöhnlichen Vogelwelt ein beliebtes Reiseziel. Das Sumpfland rund um den Manyara See bietet Wildtieren wie Büffeln, Pavianen, Giraffen und Zebras ein Zuhause. Der Park ist sehr klein und übersichtlich, etwa zwei bis drei Stunden reichen aus, um sich einen guten Eindruck von der einmaligen Landschaft zu machen.

Affe im Lake Manyara National Park in Tansania
Pavian im Lake Manyara National Park in Tansania
Am Strand von Walvis Bay leben Hunderte von rosa-farbenen Flamingos

06 — Ngorongoro Krater

Sprachlos in Tansania – der Ngorongoro-Krater ist der größte Vulkankrater der Welt

Mit Zwischenstopp in Karatu gehört der Besuch des Ngorongoro-Krater zum absoluten Pflichtprogramm auf jeder Tansania-Reise. Der Ngorongoro-Krater ist vor vielen Millionen Jahren durch die Implosion eines Supervulkans entstanden. Mit einer Tiefe von 600 Metern und einem Durchmesser von 17 bis 21 Kilometern ist er der größte Krater der Welt! Dank der guten Erde und des Klimas bietet der Krater heute über 30.000 Tiere eine Heimat.

Mit Shaban erreichen wir das Tor zum Krater in weniger als 30 Minuten von Karatu aus. Wir folgen der einzigen Straße hinauf, bis Shaban uns bittet, „ihm einen Gefallen zu tun“: Wir mögen die Augen schließen und erst wieder öffnen, wenn er es uns sagt. Natürlich erfüllen wir ihm den Wunsch! Es dauert einige Sekunden, bis das Signal kommt … Was wir denn sehen, verschlägt uns völlig die Sprache: Vor unserem Auto reist der Boden auf, wir blicken in ein immenses, weites Loch aus Grün, in dessen Mitte ein See liegt. Was für eine Dimension!!! Es dauert eine Zeit, bis wir unsere Sprache wiederfinden und mehr als "Wow!" und "Boah!" aus unseren Mündern kommt.

Mit diesem unvergesslichen Bild steigen wir wieder ins Auto und folgen der einzigen, unbefestigte Straße am Crater Rim entlang zum nächsten Tor. Von dort führt eine steile Straße hinab in den Krater, als plötzlich vor uns eine kleine Gruppe Zebras auftaucht und uns nach unten zu eskortieren scheint.

Auf dem Kraterboden angekommen, sehen wir nichts als Tiere! Überall Wildebeest (Gnus), Zebras und Impalas. Shaban führt uns weiter zu Elefanten, zu Black Rhinos und White Rhinos (die wir leider nur aus weiter Entfernung zu sehen bekommen), zu noch mehr Zebras, Gnus und Hyänen. Unser Lunch nehmen wir auf einer Hochebene ein und genießen den Blick auf das weite Grün, auf dem tausende schwarze Punkte wimmeln. Der Ngorongoro Krater ist das reinste Paradies für Tiere!

Blick in den Ngorongoro Krater in Tansania
Hyäne im Ngorongoro Krater
Zebras auf dem einzigen Weg hinunter in den Ngorongoro Krater
Aasgeier im Ngorongoro Krater

07 — Grzimek-Grabmal

"Serengeti darf nicht sterben" – Das wichtige Erbe von Bernhard und Michael Grzimek

Als wir wieder oben am Crater Rim des Ngorongoro Kraters ankommen, finden wir uns vor dem Grabmal von Professor Bernhard Grzimek und dessen Sohn Michael wieder. Der ehemalige Frankfurter Zoo-Direktor und berühmte Tier-Wissenschaftler hat zusammen mit seinem Sohn von 1957-59 die Tiere der Serengeti und deren Wanderverhalten studiert. Aufgrund ihrer Erkenntnisse haben sie die Grenzen des Serengeti Nationalparks neu definiert und durch ihren Einsatz und ihr Geld maßgeblich zum Tier- und Naturschutz Tansanias beigetragen. Ihr Dokumentarfilm "Serengeti darf nicht sterben" wurde zu einem weltweiten Erfolg!

Noch heute, mehr als 70 Jahre später, ist ihr Name bedeutend und Jedem in Tansania bekannt. Michael ist 1959 im Alter von nur 24 Jahren bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen; es war sein Wunsch hier am Ngorongoro-Krater beerdigt zu werden. Sein Vater wollte später ebenfalls hier bei seinem Sohn begraben werden. Heute erinnert ein großes Mahnmal aus Stein an die beiden.

Grabmal von Bernhard und Michael Grzimek am Ngrongoro-Krater in Tansania

08 — Serengeti National Park

5 Tage mitten im Afrikanischen Busch –
5 Tage auf Safari in der Serengeti

Am nächsten morgen sind wir ziemlich aufgeregt: Die Serengeti ist DAS Highlight einer jeden Tansania-Reise. Seit Jahren träumen wir davon, einmal hierher zu reisen. Und jetzt ist es soweit. Ganze drei Stunden wird die Fahrt von Karatu dauern. Der Weg führt uns zunächst über die Berge, vorbei an Massai-Dörfern, die in den weiten Ebenen ihr Vieh züchten, ehe wir im extrem trockenen Staub vor der Serengeti ankommen. Die Schotterpiste auf dem Weg zur Serengeti befindet sich in einem desaströsen Zustand, noch schlimmer als die Schotterpisten in Namibia – ein echter Car Killer! Mindestens fünf Fahrzeuge mit platten Reifen, Achsbrüchen oder kleinen Graben-Rutschern passieren wir unterwegs. Immer in der Hoffnung, dass wir verschont bleiben. Shaban ist ein sehr sicherer Fahrer und manövriert uns ohne Zwischenfälle über diese abenteuerliche Piste.

Massai-Dorf auf dem Weg zur Serengeti in Tansania

Nach einem weiteren, langen Full-Day-Game-Drive erreichen wir unser Camp mitten im Afrikanischen Busch: Das Nasikia Mobile Camp ist ein Wandercamp, welches mit der Great Migration zieht. Wir sind erstaunt, wieviel "Luxus" wir trotz dieser Tatsache mitten im Nirgendwo geboten bekommen. Ähnlich wie im Tarangire, haben wir eines von sieben Zelten, ausgestattet mit Doppelbett, Toilette und Dusche. Das Wasser wird aus einem Brunnen in der Nähe geholt. Zum Duschen wird das Wasser extra gekocht, deshalb bleiben maximal 2 Minuten Zeit für eine Dusche – kleine Erdkrümel im Duschwasser inklusive. Aber das gehört zu einem Outdoor-Abenteuer dazu, genau wie mangelndes Internet im Zelt.

Jeden Morgen und jeden Abend bekommen wir fantastischen Essen präsentiert, das mit viel Liebe zubereitet ist. Über die Geschichten und Erlebnisse des Tages tauschen wir uns abends mit den Einheimischen am Lagerfeuer aus – auch "Bush TV" genannt.

Mobile Camp in der Serengeti von Tansania
Mobile Camp in der Serengeti von Tansania
Unser Mobile Camp in der Serengeti – ein einmaliges Erlebnis mitten im Afrikanischen Busch
Lagerfeuer in der Serengeti
Nach der Safari am Lagerfeuer entspannen – auch "Bush TV" genannt

09 — Safari-Erfahrung

Hakuna matata! Eine Safari braucht drei Essenzen: Geduld, Glück – und Geduld

Das Lebensmotto in Tansania dürfte jeder schonmal gehört haben: Hakuna matata! Der Spruch stammt aus der afrikanischen Sprache Swahili und bedeutet soviel wie "Immer schön locker bleiben!". Dieses Motto trifft auf jede Lebenslage zu, vor allem auf einer Safari, wenn mal nicht alles nach Plan läuft (übrigens ist "Safari" ebenfalls Swahili und bedeutet "Reise"). Es gibt Menschen, so berichtet uns Shaban, die wahnsinnig ungehalten werden, wenn sie auf einem Game Drive keine Tiere sehen. Dabei vergessen sie, dass die Natur im Gegensatz zu uns Menschen eben nicht nach einem Terminplaner lebt. Es lässt sich nicht vorhersagen, wann und wo sich Tiere zeigen. Wer also eine Safari unternimmt, braucht eine Menge Gelassenheit und Geduld. Das Schöne an einer Safari ist, dass Afrika wahnsinnig beruhigend ist und sich die Gelassenheit von ganz allein einstellt.

Nicht erst seit unseren Safaris in Südafrika, Namibia und Botswana wissen wir: Fünf Tage auf Safari im Afrikanischen Busch kann manchmal ermüdend sein. Wir sind teilweise stundenlang unterwegs und sehen: nichts! Doch dann, ganz plötzlich, passiert etwas Dramatisches – und jede Geduld wird um ein Vielfaches belohnt! Es geht auf einer (mehrtägigen) Safari auch nicht mehr darum, Tiere zu sehen. Der drölfte Elefant oder Löwe ist irgendwann tatsächlich langweilig. Vielmehr geht es darum, Tiere zu beobachten! Ihr Verhalten zu studieren, abzuwarten, und auf Extremsituationen zu hoffen, die für Geschichten sorgen.

Hier drei Beispiele:

Löwen-Baby trinkt aus einem Fluss in der Serengeti
Drei schlafende Löwen in der Serengeti
Drei schlafende Löwen in der Serengeti

01 / Geparden auf der Jagd

Den ganzen Vormittag liegen drei junge Geparden im Gras. Sie bewegen sich keinen Millimeter, obwohl nur wenige hundert Meter vor ihnen eine riesige Gnu-Herde heranzieht. Zweimal kommen wir zu dieser Stelle zurück, jedes Mal hat sich nichts getan. Beim dritten Mal atmen wir nochmal durch und nehmen uns Zeit. Ganz plötzlich, nach etwa 30 Minuten, schießen die Drei wie aus dem Nichts los. Mit lautem Getöse und unter viel Staub reißt die Herde auseinander, dann haben sie sich ein Jungtier geschnappt. Wir stehen keine fünf Meter davon entfernt im Auto und werden Zeuge, wie ein fünfminütiger Todeskampf beginnt. Am Ende sind die drei Geparden die Sieger und beweisen uns, wie brutal Mutter Natur sein kann.

Geparden auf der Jagd nach einem Gnu in der Serengeti

02 / Revierverteidigung und eine tote Hyäne später

Löwen fressen keine Hyänen. Sie stehen schlichtweg nicht auf dem Speiseplan eines Löwens, zumal Hyänen (wie Aasgeier) die Reste essen. Das hindert aber einen Löwen nicht daran, eine Hyäne zu töten, wenn sie sein Revier stört. Wieder einmal zufällig sind wir im richtigen Moment zur Stelle, als ein Löwe einer Hyäne in den Rücken beißt, sie auf eben diesen dreht, sich mit seinen 300 kg auf sie stützt und ihr viermal laut hörbar in den Hals beißt und ihr dabei die Halswirbel bricht. Schwer atmend lässt er dann von ihr ab und überlässt sie ihrem Schicksal.

Löwe tötet eine Hyäne in der Serengeti

03 / Leoparden auf Menschenjagd

Grundregel Nr. 1 auf einer Safari: Nicht das Auto verlassen, solange bist du sicher! Nach einem Starkregen ist der Boden völlig aufgeweicht, ein Auto hat sich im tiefen Schlamm festgefahren. Wir kommen ihm zur Hilfe, obwohl wir lieber den Leoparden beobachten würden, der oben im Baum schläft. Vorsichtig steigt der Fahrer aus, um das Abschleppseil an den Jeeps zu befestigen – da springt der Leopard plötzlich auf und ist in Sekundenbruchteilen auf dem Weg vom Baum zu diesem Fahrer. In allerletzter Sekunde gelingt es dem Fahrer, sich zurück ins Auto zu retten. Eine äußerst gefährliche Situation, vor allem wenn es sich um eine Leopardin handelt, die ihre Jungtiere beschützen will.

Leopardin auf einem Baum in der Serengeti Tansania

10 — Abschied

Kein Reiseziel hat uns mehr berührt als die Serengeti!

Solche Erlebnisse gibt es in Tansania zuhauf zu erleben. Und es gibt skurrile Situationen wie der Moment, als ein Massai völlig unerwartet in einen Löwen-Revierkampf gerät, die Gefahr für sich selbst erkennt, und dann am Horizont die Beine in die Hand nimmt. Als Shaban wegen dieser Situationskomik in schallendes Gelächter ausbricht und wir mit einstimmen. Solche Erlebnisse, solche Momente schweißen enorm zusammen.

Akazie im Sonnenuntergang in der Serengeti

Als der letzte Tag unserer Reise heranbricht, nehmen wir zunächst schweren Herzens Abschied vom Camp-Team. Shaban fährt uns schließlich die letzten Kilometer zur Landebahn, von der aus es mit dem Buschflieger zurück nach Arusha und weiter nach Hause geht. Es ist, als müssen wir Abschied von einem guten Freund nehmen! Auf jeden Fall müssen wir Abschied von einem Land nehmen, das uns sehr ans Herz gewachsen ist.

Dann passiert etwas, was uns noch nie zuvor passiert ist: Wir Drei brechen in Tränen aus, als wir uns herzlich voneinander verabschieden! Wir klettern in den kleinen Flieger. Kaum verlassen wir den Boden unter den Rädern, winkt Shaban ein letztes Mal. Er hat jetzt eine lange Rückfahrt über 10 Stunden bis nach Arusha vor sich. Wir werden nur 1 Stunde brauchen. Doch wir wollen versuchen, jegliche Entfernung zwischen uns so klein wie möglich zu halten. Wir wollen versuchen, den Kontakt aufrecht zu erhalten. Und wir wollen in die Serengeti zurückkehren – dann im Sommer, wenn die Great Migration den Mara River durchqueren muss. Ein weiteres Naturspektakel in der nördlichen Serengeti.

"Asante sana" – vielen Dank, lieber Shaban. Für alles!

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