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Reisebericht Mauritius:
15 Highlights & Sehenswürdigkeiten
Traumhafte Strände, türkisfarbenes Wasser und ein bunter Mix der Kulturen: Die Insel Mauritius im Indischen Ozean – fast 2.000 Kilometer von der Ostküste Afrikas entfernt – ist ein Sehnsuchtsziel vieler Reisender. Dabei hat Mauritius weit mehr zu bieten als luxuriösen Strandurlaub: zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Outdoor-Aktivitäten an Land warten auf die Besucher, und unter Wasser finden sich ausgezeichnete Schnorchel- und Tauchbedingungen.
Der „heimliche Star” von Mauritius ist der riesige Unterwasser-Wasserfall – was es damit auf sich hat, und welche Sehenswürdigkeiten und Highlights Mauritius konkret zu bieten hat, erfährst du in unserem ausführlichen Reisebericht zu Mauritius.
Lage
Infos zur Reise
Land
Mauritius
Reisejahr
2022
Reisedauer
14 Tage
Letztes Update
12.2022
Inhaltsverzeichnis
01 / Intro
03 / Grand Gaube
04 / Cap Malheureux
05 / Mont Choisy Beach
06 / Botanical Garden
07 / Bella Mare
09 / Ganga Talao / Grand Bassin
10 / Tamarind Falls
11 / Geopark „Siebenfarbige Erde”
12 / Le Morne
13 / Le Morne Brabant
14 / Mythos Unterwasser-Wasserfall
15 / Karte mit Route & Highlights
16 / Unser Fazit
17 / Kommentare
01 — Intro
Mauritius verspricht Traumurlaub –
und bietet das kleine Land auch Abenteuer?
Mauritius klingt nganz nach Traumurlaub! Trifft das auch für Reisende zu, die mehr Abenteuer suchen? Das kommt ganz darauf an. Für frisch verheiratete Pärchen (oder solche, die es auf der Insel werden wollen) ist es definitiv die perfekte Destination. Ebenso für Strandurlauber, die Ruhe und Entspannung und nebenbei etwas Luxus suchen. Wir sind nicht mehr ganz so frisch verheiratet (mögen uns aber immer noch sehr gern), und wir sind nicht die größten Beach-Bums. Viel lieber wollen etwas von der Natur und den Menschen mitnehmen und am Ende „unseren Horizont erweitert wissen”, wie man so schön sagt. Ob uns das auf unserer 14-tätigen Reise nach Mauritus gelungen ist, und was Mauritius überhaupt so alles zu bieten hat, erfährst du in diesem Reisebericht.
Übrigens: Als Non-Profit-Reiseblog veröffentlichen wir zum allerersten Mal in einem Reisebericht unsere Unterkünfte! Diese Tipps dienen nur zu deiner Inspiration und sind keine bezahlte Werbung – sondern unsere persönliche Meinung.
Entgegen unserer üblichen Reisegewohnheiten haben wir uns für die Mauritius-Reise dazu entschieden, nicht in Airbnbs unterzukommen sondern in Hotels. Airbnb ist auch auf Mauritius möglich, allerdings sind bezahlbare Airbnbs nicht besonders attraktiv, und die attraktiven Airbnbs für Normalverdiener nicht bezahlbar. Hinzu kommt, dass wir uns auf Mauritius auch gerne mal verwöhnen lassen wollen, was am besten im Hotel geht.
02 — Allgemeine Infos
Allgemeine Informationen und FAQ zu Mauritius
Die wichtigsten Informationen rund um Mauritius, dazu gehören die Themen Anreise und Einreise, Sprache, Klima, Kosten oder Küche, haben wir in einem separaten FAQ zusammengestellt. Dabei gehen wir auch auf die Fortbewegung und die Sicherheit im Land ein. Alles weitere findest du unter dem unten stehenden Link:
03 — Grand Gaube
Perfekte Station für Erkundungen im Norden von Mauritius: Grand Gaube
Mauritius ist ein sehr kleines Land, flächenmäßig vergleichbar mit dem Saarland. Zwei Wochen sind optimal, um die Insel ausgiebig zu erkunden und gleichzeitig Entspannung an den tollen Stränden zu finden. Auch wenn das Land klein ist: Aufgrund des Verkehrs und den engen Straßen solltest du nicht zuviel Zeit auf der Straße verbringen. Deshalb empfehlen wir, deinen Besuch auf drei Stationen aufzuteilen: eine im Norden, eine im Osten, eine im Süden. Solltest du weniger Zeit im Gepäck haben: der Süden ist mit Abstand der schönste Bereich von Mauritius!
Nach der Ankunft am Internationalen Flughafen (der sehr überschaubar ist), findest du alle gängigen Mietwagen-Anbieter direkt gegenüber der Flughafen-Halle. Wir haben uns für Sixt entschieden – eine gute Wahl, wie wir am Ende unserer Reise zufrieden feststellen werden.
Unsere erste Station liegt in Grand Gaube ganz im Norden von Mauritius. Vom Flughafen sind es nur rund 70 Kilometer, für die wir stolze 90 Minuten benötigen. Hier lassen wir es uns im Hotel "Lux Grand Gaube" die ersten beiden Tagen gut gehen. Der 11-stündige Flug steckt uns in den Knochen, und beachen kann man an dem Privatstrand des Hotels perfekt. Vor allem aber ist das Hotel sehr gut geeignet für die Entdeckung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Norden von Mauritius.
04 — Cap Malheureux
Ein idyllisches Postkarten-Motiv von Mauritius: Cap Malheureux
Nur wenige Kilometer südwestlich von Grand Gaube liegt Cap Malheureux. Schwarzes Lavagestein, weiße Sandstrände und türkisblaues Wasser verzaubern jeden Besucher. Zwar kannst du aufgrund der Strömungen hier nicht besonders gut schwimmen, dennoch finden sich kleinere Buchten zum Abkühlen. Die Kapelle "Notre Dame Auxiliatrice" mit ihrem markanten roten Dach ist beinahe ein optischer Störer in diesem Bilderbuch-Panorama. In der Bucht direkt neben der Kirche reparieren Fischer ihre Netze, während ihre Boote seelenruhig in der Bucht vor Anker liegen.
Am Ortsrand von Cap Malheureux lohnt ein kurzes Besuch des Sri Draubadi Ammen Tempel. Hindu-Tempel wie dieser sind auf ganz Mauritius verstreut, doch dieser ist einer der schönsten. Wenn du bereit bist deine Schuhe auszuziehen, darfst du sogar das Gelände und den Tempel betreten.
05 — Mont Choisy Beach
Der schönste Strand im Norden von Mauritius: Mont Choisy Beach
Das tourstische Zentrum im Norden von Mauritius befindet sich in Trou aux Biches. Das verwundert nicht weiter, denn der kilometerlange Mont Choisy Beach ist einer der schönsten und größten Strände im Nordwesten von Mauritius. Das flache, türkisfarbene Wasser lädt zum Plantschen ein, während duftende Pinien genügend Schatten vor der sengenden Sonne bieten.
Knurrt nach dem Baden der Magen? Etwas geschäftiger geht es im benachbarten Grand Baie zu. In einer sichelförmigen Bucht liegen Dutzende Segel- und Sportboote vor Anker. In Grand Baie findest du zahlreiche Geschäfte und Restaurants. Eine gute Adresse also, wenn du außerhalb des Hotels essen und trinken möchtest. Der Blick auf die Bucht von einem der Lokale ist fast unbezahlbar!
06 — Botanical Garden
Mauritius verfügt über den ältesten botanischen Garten der Südhalbkugel: Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden
Eines der Highlights von Mauritius ist mit Sicherheit der „Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden”. Der 37 Hektar große Naturpark ist der älteste botanische Garten der südlichen Hemisphäre. Der Park ist für seine riesige Vielfalt an Pflanzen bekannt, darunter metergroße Seerosen, mächtige Baobab-Bäume und etliche weitere Pflanzenarten. Zudem befindet sich im Park ein altes Herrenhaus aus der Kolonialzeit und ein Gehege mit Riesenschildkröten. Der Eintritt ist mit rund 5 Euro (200 Rupien) pro Person erstaunlich günstig. 2 Stunden reichen völlig für einen Spaziergang durch den Park.
Auf die nahegelegene Hauptstadt Port Louis verzichten wir auf unserer Reise. Großstadt ist nicht unser Ding, und außer einer Promenade und einem Markt hat die Stadt nichts Sehenswertes zu bieten, was die Fahrt in die Stadt für uns rechtfertigen würde.
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07 — Bella Mare
Der verschlafene, rauhere Teil von Mauritius: die Ostküste bei Bella Mare
Nach vier Tagen im Norden geht es für uns weiter zur zweiten Station an die Ostküste. Nach einem Zwischenstopp in Long Beach, an dem Dutzende Kite-Surfer ihr Können unter Beweis stellen, erreichen wir schließlich Bella Mare. Wir checken für die nächsten vier Tage im Boutique-Hotel „Salt of Palmar” ein, dessen kleiner Strand von einem Riff bestens geschützt ist.
Wir möchten offen und ehrlich sagen: Im Osten von Mauritius haben wir viel mehr erwartet, er lohnt sich unserer Ansicht nach nicht. Das hat mehrere Gründe:
Landschaftlich ist der Osten der Insel sehr karg und trocken, und bietet keinerlei Sehenswürdigkeiten. Neben ein paar verschlafenen Fischerdörfern bietet die Region ein paar optisch schöne Stränden – an denen das Baden jedoch nicht viel Freude macht. Denn was du wissen musst ist: Der Wind auf Mauritius weht meistens aus Osten bzw. Nordosten, und zwar kräftig. Das macht einen Strandaufenthalt ziemlich ungemütlich! Last but not least überzeugt unser Boutique-Hotel nicht: kleine, enge Zimmer, ein winziger, schmaler Strand (an dem es sich wie beschrieben nicht gut aushalten lässt), und einen überfüllten Pool, dessen Liegen schon morgens um 7 Uhr blockiert werden.
Wir reisen vorzeitig weiter und konzentrieren uns lieber auf den Süden. Denn der hat es wirklich in sich!
08 — Bois Cheri Teeplantage
Mauritius und sein weltweit bekannter Tee: Willkommen auf der Bois Cheri Teeplantage
Auf dem Weg nach Le Morne besuchen wir die berühmte Teeplantage Bois Cheri. Sie liegt hoch oben in den Bergen, mittig im südlichen Teil vom Mauritius, und lässt sich perfekt auf der Route von der Ost- zur Westküste einbauen. Für nur rund 2 Euro Eintritt pro Person ist der Eintritt in das Museum denkbar günstig, auch wenn der Anblick alter Maschinen und Teetassen sind so spektakulär ist. Das eigentlich Herz der Teeplantage liegt hinter dem Museum. Rechts vorbei führt ein rund 1,5 Kilometer langer Weg zwischen den Teeplantagen hinauf zum Bois Cheri Restaurant. Von hier aus hast du einen tollen Ausblick auf Mauritius, vor allem aber auf den See inmitten der Plantage. Im Shop solltest du dir unbedingt etwas von dem weltweit bekannten Tee mit nach Hause nehmen!
09 — Ganga Talao / Grand Bassin
Pilgerstätte der Hindus:
Ganga Talao / Grand Bassin
Der Ganga Talao (dt. „See des Ganges”) oder auch Grand Bassin befindet sich am östlichen Ende des Black River Gorges Nationalparks, nur wenige Kilometer von Bois Cheri entfernt. Rund um diesen See befinden sich zahlreiche Hindu-Statuen und tatsächlich ist der Ganga Talao die wichtigste Hindu-Pilgerstätte außerhalb von Indien.
Zum Ganga Talao führt eine vierspurige Straße, was an dieser Stelle vollkommen überdimensioniert wirkt, denn am See waren außer uns nur eine Handvoll Pilger. Die breiten Straßen haben aber ihren Grund, denn jedes Jahr Ende Februar / Anfang März findet das Maha Shivaratree Festival am Ganga Talao statt und dann pilgern mehr als 500.000 ganz in weiß gekleidete Hindus zum See.
Vorsicht vor den Affen! Leider verwöhnen viele Besucher die hier lebenden Affen mit Obst und anderen Leckereien. Die niedlich anzuschauenden Tiere sind äußerst aggressiv und hemmungslos, weshalb du einen gewissen Abstand einhalten solltest.
Mauritius bedeutet: traumhafte Strände, türkisfarbenes Wasser – und ein bunter Mix verschiedener Kulturen.
Mauritius, Afrika – 20°16'53.0"S 57°34'55.6"E
10 — Tamarind Falls
Die schönsten Wasserfälle auf Mauritius: Tamarind Falls
Was wären echte tropische Insel ohne Wasserfälle? Natürlich gibt es auch auf Mauritius einige wunderschöne Wasserfälle. Die beeindruckendsten sind wohl die Tamarind Falls. Über 7 Becken stürzt das Wasser im dichten Dschungel in die Tiefe. Die meisten Besucher begnügen sich mit einem Blick vom inoffiziellen Aussichtspunkt. Im Dorf Henrietta zweigt direkt am kleinen Busbahnhof eine unbefestigte Straße ab. Ein paar hundert Meter weiter wirst du den Aussichtspunkt nicht verfehlen können.
Wenn du der Sache im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund gehen möchtest: Am Busbahnhof winken dich ortskundige Führer heran und bieten an, mit dir zu den Wasserfällen hinuntersteigen. Der anfängliche Weg führt vorbei an Eukalyptusbäumen, Pfeffersträuchen, unterschiedlichen Palmen und Guaven-Bäumen. Dann geht es schon bald ins Dickicht und auf steinigen Pfaden immer weiter hinunter. Festes Schuhwerk ist ein Muss, wenn möglich, am besten Wanderschuhe oder Trekkingsandalen. Auch Moskitospray ist empfehlenswert. Wir haben uns den steilen Weg nicht zugetraut und stattdessen die Aussicht genossen.
11 — Geopark
Das spektakulärste Naturphänomen von ganz Mauritius: Geopark Siebenfarbige Erde
Ein weiteres Highlight im Süden von Mauritius ist der „Chamarel Seven Coloured Earth Geopark”. Umgerechnet 13 Euro Eintritt pro Person sind schon etwas üppiger als alle anderen Eintrittspreise, die man auf der Insel zahlen darf. Doch es lohnt sich! Dieser kleine Park bietet neben dem Naturphänomen „Siebenfarbige Erde” auch einen weiteren, spektakulären Wasserfall.
Die Siebenfarbige Erde (auch 7 Coloured Earth oder Terres des Sept Couleurs genannt) in Chamarel ist ein einzigartiges geologisches Phänomen, bei dem durch vulkanische Aktivität sieben verschiedene Erden miteinander vermischt wurden. Eingebettet in Tropenwäldern, bekommst du in dieser Region von Mauritius das erste Mal so richtig das Gefühl von Afrika!
Entstanden ist dieses einzigartige Farbenspiel durch die Umwandlung von Basaltlava in Tonminerale, die durch Wind und Wetter ihrer wasserlöslichen Bestandteile beraubt wurden. Die rötlich-schwarzen Farben stammen vom Eisenoxid des Vulkangesteins und die bläulich-violetten bis grün-blauen Schattierungen von Aluminiumoxid. All diese Lavagesteine haben sich an diesem Ort in verschiedenen Erdschichten und Flächen angeordnet – und ergeben somit quasi einen riesengroßen Malkasten.
Über 120 Meter stürzt der Chamarel Wasserfall in die Tiefe
Auf dem Rückweg kommst du am Chamarel Wasserfall vorbei. Der Chamarel Wasserfall überragt den Felsvorsprung einer Basaltklippe und stürzt im Doppelstrahl über eine Felskante fast 120 Meter in die Tiefe, ehe er durch einen 6 km langen Canyon hinunter zur Baie du Cap fließt. Das macht den Chamarel Wasserfall zum höchsten Wasserfall von Mauritius. Indiana Jones hätte seine wahre Freude hier! Direkt am Parkplatz befindet sich der erste Aussichtspunkt. Rechts davon führen einige Stufen einen Hügel hinauf. Oben angekommen, wirst du mit einem noch besseren Ausblick auf den Chamarel Wasserfall belohnt.
Chamarel Viewpoint mit Blick über die Bucht von Le Morne
Ein paar Kilometer hinter dem „Chamarel Seven Coloured Earth Geopark” lohnt noch ein Stopp am Chamarel Viewpoint. Von hier aus hast du einen tollen Panoramablick auf die Bucht rund um Le Morne. Parkplätze gibt es hier, weshalb du einfach am abschüssigen Straßenrand kurz das Auto abstellst.
12 — Le Morne
Die besten Strände auf Mauritius gibt es in Le Morne
Wir haben es bereits erwähnt: Mauritius steht für perfekten Sommerurlaub an paradiesischen Stränden. Und genau solche findest du im Südwesten von Mauritius – genauer gesagt an dem schmalen Landstreifen Le Morne. Diese Strände bieten ein Panorama, wie du es von den kitschigsten Südsee-Fototapeten kennst. Weicher Puderzuckersand, kristallklares Wasser und die beeindruckendsten Sonnenuntergänge, die wir je gesehen haben. Da können sogar Florida und Hawaii einpacken!
Um das in vollen Zügen zu genießen, ist das „Paradis Beach Comber Resort“ eine ausgezeichnete, vor allem noch bezahlbare Wahl. Der weitläufige Hotelkomplex verteilt sich sehr angenehm auf der Landzunge und bietet ausreichend Ruhe und Privatsphäre (wähle eines der Beachfront-Zimmer). Das Hotel verfügt über mehrere Restaurants und Bars, bietet Spa-Möglichkeiten, kostenlose Nutzung der Tennisplätze und Sporträume, sowie kostenlose Nutzung diverser Wassersport-Arten. So lässt es sich die nächsten Tage perfekt aushalten!
13 — Le Morne Brabant
Waghalsiger Aufstieg zum Wahrzeichen von Mauritius: Wanderung auf den Le Morne Brabant
Darf es mal wieder ein kleines Abenteuer sein? Ein etwas verrückter Plan ist die Besteigung des markanten Berges, der das Panorama von Le Morne formt: der 556 Meter hohe Basaltmonolith „Le Morne Brabant“. Mit dem Auto geht es am besten frühmorgens zum Parkplatz auf der Südseite, ehe die Massen kommen. Eine 1,5 km lange Schotterstraße mit teils heftigen Schlaglöchern erfordert höchste Konzentration. Am Eingang angekommen, schultern wir unseren Rucksack und machen uns auf den Weg. Insgesamt ist der Wanderweg auf den Le Morne Brabant eine 3,5 km lange Route, für die man ca. 2 Stunden hinauf und etwa 1,5 Stunden zurück zum Parkplatz einkalkulieren darf. So die Theorie!
Die ersten 2 Kilometer (rund 230 Höhenmeter) sind gut machbar. Stellenweise etwas steil, aber immer ohne größere Anstrengung, geht es über einen gut befestigen Pfad an der Südflanke des Bergs hinauf. Der Weg liegt größtenteils im Schatten, denn die Route ist von Bäumen geschützt. Mindestens drei Aussichtspunkte geben einen beeindruckenden Blick auf die südliche Bucht von Le Morne frei.
Nach rund einer Stunde erreichen wir den Southwest Viewpoint. Zwei Drittel der Strecke sind geschafft. Ein Klacks! Doch nun wird der Weg deutlich schmaler, er führt durch enges Gestrüpp immer steiler hinauf. Ein Schild warnt vor dem weiteren Aufstieg. Ab jetzt heißt es zwischendurch festhalten, sofern der starke Gegenverkehr überhaupt Platz lässt. Das klappt für die ersten 50 Höhenmeter ganz gut.
Doch die letzte Etappe ist der Wahnsinn. Über steile Felsen, ohne jegliche Haltemöglichkeiten, führt die Route weiter den Felsen hinauf. Was auf dem Weg nach oben noch machbar zu sein scheint: Der Rückweg muss es in sich haben. Fast alle Wanderer, die den Rückweg antreten, rutschen auf ihrem Gesäß die Felsen hinunter. Wenn hier nur eine Person wegrutscht, reißt sie alle anderen auf dem Weg mit sich.
Grund genug für uns, die Wanderung an dieser Stelle zu beenden und umzukehren. Wir begnügen uns stattdessen mit einem Ausblick vom Southwest Viewpoint in die Ferne und machen uns schließlich auf den Rückweg.
14 — Unterwasser-Wasserfall
Mauritius ist berühmt für den weltweit einzigen Unterwasser-Wasserfall
Das berühmteste Motiv und „größte Phänomen der Welt“ ist der Unterwasser-Wasserfall von Mauritius. Am südlichen Ende von Le Morne, an der das die Insel umringende Riff unterbrochen ist und starker Wind weht, scheint sich ein Graben unter der Wasseroberfläche zu öffnen. Durch diesen Riffspalt fließt Wasser in Richtung eines dunkelblauen Abgrunds und bildet einen eindrucksvollen Unterwasser-Wasserfall.
Dieser gigantische Wasserfall, der sich in die Tiefen des Ozeans zu ergießen scheint, ist in Wirklichkeit nur eine verblüffende optische Täuschung. Das Phänomen entsteht durch die unterschiedliche Tiefe des Meeresbodens und die unterschiedliche Färbung der Sand- und Schlammablagerungen. An dieser Stelle von Mauritius ist die Strömung und der Sog des Indischen Ozeans besonders stark, sodass Sand und Schlamm aus dem Riff herausgespült werden. Die langgezogenen Sandschlieren sehen – aus der Luft betrachtet – so aus, als würde das Wasser in die Tiefe stürzen.
Damit die optische Täuschung funktioniert, muss der Unterwasser-Wasserfall von Mauritius aus der Luft betrachtet werden. „Helicopters Mauritius“ bietet Helikopter-Rundflüge an, doch mit rund 400€ ist das alles andere als ein Schnäppchen! Alternativ bietet „Lagoonflights“ einen 10-minütigen Rundflug mit dem Wasserflugzeug an, was für 100€ deutlich attraktiver klingt. Allerdings kann nur 1 Person zusammen mit dem Piloten in die Luft gehen.
Oder du nimmst eine Drohne – sofern du eine hast. Wir haben es gewagt, mit der Drohne hinaus aufs Meer zu fliegen. Der Haken ist: Um die optische Täuschung hinzubekommen, musst du reichlich Strecke zurücklegen. Unsere Drohne hat dafür nicht genügend Akku-Kapazität. Zudem verliert sich nach 1.300 Metern immer wieder die Verbindung – beinahe hätten wir sie verloren. Also begnügen wir uns mit einem Foto aus dem Internet um dir zu zeigen, was die Natur für Überraschungen bereithält.
15 — Fazit
Unser Fazit: Lohnt sich eine Reise nach Mauritius?
Darauf eine Antwort zu geben, fällt uns nicht ganz leicht. Es hängt von der Betrachtung und Reiseerfahrung ab. Wer noch nie – oder selten – auf einer tropischen Insel mit Traumstränden war und sich gerne entspannt in Hotels verwöhnen lässt, kommt hier zu 100 Prozent auf seine Kosten. Nach allem, was wir bisher erlebt haben, sind besonders die Strände von Le Morne das Beste, an denen wir je gebadet haben.
Uns genügt das Beachbum-Life jedoch nicht, wir möchten mehr von Land und Kultur mitnehmen und brauchen das Gefühl, unseren Kopf „befruchtet“ zu haben. Genau das macht es uns schwer, zu einem neutralen Urteil zu kommen:
Mauritius hat irgendwie keine echte, eigene Identität. Die 1,3 Millionen Mauritier sind ein Mix der Kulturen, rund zwei Drittel stammen aus Indien, der Rest sind Afrikaner, Asiaten und (hauptsächlich französische) Europäer. Hinduistische Tempel, katholische Kirchen und Moscheen treffen auf eine karge, windreiche Landschaft im Nordosten sowie eine grüne, tropische Bergwelt im Südwesten.
Sehenswürdigkeiten wie der Botanische Garten, die Siebenfarbige Erde, ein tropischer Wasserfall oder eine Rum-Destillerie, sind allesamt schöne Kurzausflüge, die zu jedem Mauritius-Besuch gehören. Doch sie sind alle nicht besonders sehenswert genug, um Mauritius das Zeugnis für ein „spannendes Reiseziel“ abseits der Strände auszustellen.
Positiv überrascht sind wir zum Beispiel davon, wie gut man sich auf der Insel bewegen kann. Die Straßen sind weitestgehend sehr gut ausgebaut, es ist sehr sicher (nicht zuletzt, weil jede Straße und Kreuzung mit CCTV überwacht wird), und der Verkehr ist moderat. Die Straßen sind zwar oft sehr eng und nicht selten haben wir um unseren Außenspiegel gebangt, doch ein Problem war das nie.
Die Menschen sind extrem freundlich, wir haben jeden Tag in einem anderen Restaurant gegessen – und das ausgezeichnet! Ganz besonders beeindruckt sind wir von der Tatsache, dass wir auf der gesamten Reise nicht einen einzigen Cent Bargeld benötigt haben – wir konnten immer und überall mit Kreditkarte zahlen, in den meisten Fällen sogar mit der Apple Watch / Apple Pay. Und Internet? Lief auch immer und überall! Davon können wir in Deutschland nur träumen.
Wir haben uns auf jeden Fall sehr gut erholt. Wie immer stellen wir uns die Frage: Würden wir noch einmal nach Mauritius reisen? Die Antwort ist eindeutig: Nein, dafür hat die Insel viel zu wenig zu bieten. Ein traumhafter Strandurlaub war es, aber bereichert und den Horizont erweitert hat uns Mauritius leider nicht.